Berlin und Washington sehen eine Bodenoffensive in der Grenzstadt Rafah im Süden des Gazastreifens kritisch, weil dort noch Hunderttausende Zivilisten festsitzen. Israels Ministerpräsident Netanjahu möchte zwar nicht von diesen Plänen lassen, kündigt aber Rücksichtnahme auf die Zivilbevölkerung an.
Berlin und Washington sehen eine Bodenoffensive in der Grenzstadt Rafah im Süden des Gazastreifens kritisch, weil dort noch Hunderttausende Zivilisten festsitzen. Israels Ministerpräsident Netanjahu möchte zwar nicht von diesen Plänen lassen, kündigt aber Rücksichtnahme auf die Zivilbevölkerung an.
Die israelische Armee wird nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu ihre angekündigte Offensive in Rafah im Süden des Gazastreifens nicht starten, solange dort Zivilisten festsitzen. Das israelische Ziel, "die verbleibenden Terroristen-Bataillone in Rafah zu eliminieren", gehe Hand in Hand damit, der Zivilbevölkerung zur Flucht aus Rafah zu verhelfen, sagte Netanjahu nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Jerusalem.
In den gut fünf Monaten des Krieges sei die Zahl der zivilen Opfer extrem hoch gewesen, "viele würden sagen zu hoch", sagte Scholz. "Egal, wie wichtig das Ziel auch sein mag, kann es so schrecklich hohe Kosten rechtfertigen, oder gibt es andere Wege, dieses Ziel zu erreichen?", fragte Scholz.Der Terror könne nicht allein mit militärischen Mitteln besiegt werden, sagte er weiter.
Der Krieg im Gazastreifen war durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1160 Menschen getötet sowie rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bisher mehr als 31.
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