Ein einzelner Spieler versetzt einen ganzen Verein am letzten Tag der Transferperiode in helle Aufregung. Beim 1. FC Union Berlin wiederholt sich Geschichte.
Horst Heldt hat in seiner Karriere schon viel erlebt. Als Spieler einst beim 1. FC Köln, 1860 München, Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart, Traditionsvereine, bei denen es im Umfeld selten ruhig zugeht. Als Manager ebenfalls in Stuttgart und Köln, dazu sechs Jahre auf Schalke, was aus heutiger Sicht angesichts der dauerhaft fiebrigen Aufgeregtheit in Gelsenkirchen fast nicht menschenmöglich erscheint.
Dann aber brach der Deadline Day an, zunächst noch ohne nennenswerte Ereignisse, aber am Nachmittag mit der entscheidenden Wendung: Florenz will Gosens, Gosens will weg. Heldt musste vier Stunden vor dem Spiel der Eisernen gegen den FC St. Pauli eine Entscheidung treffen. „Das war alles ziemlich plötzlich. Wir haben uns schon auf das Spiel vorbereitet, Robin hat ganz normal trainiert und wäre auch von Beginn an aufgelaufen“, erklärte Heldt die surrealen Geschehnisse.
„Meine Meinung zu Robin ist bekannt. Ich hätte ihn gerne behalten“, unterstrich Svensson noch einmal, dass er mit Gosens geplant hatte. Zumindest - und das reguliert am Ende doch alle Emotionen rund um den Abgang - hat Union mit der Verpflichtung von Tom Rothe schon vor einigen Wochen vorgesorgt. „Ihm gehört die Zukunft“, sagte Svensson über den 19-Jährigen, der am Freitag sein Pflichtspieldebüt für Union feierte.
Fast ein wenig unter ging im Trubel um Robin Gosens derweil die Verpflichtung eines neuen Stürmers. Andrej Ilic kommt für ein Jahr auf Leihbasis vom OSC Lille und soll Jordan Siebatcheu, der gegen St. Pauli einmal mehr unglücklich agierte, Dampf machen. Der 24-Jährige hat zumindest zwei Wochen Zeit, sich an alle Abläufe zu gewöhnen. Die erste Länderspielpause steht an, bevor Union in der Bundesliga erst am 14.
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