Mehr als 1000 Menschen wollen Leuchtturmwärter auf Wangerooge werden. Die Stellenanzeige ging viral. Doch was macht den Job so reizvoll? Wir waren unterwegs ...
Schon auf der Fähre nach Wangerooge dreht sich alles um den Alten Leuchtturm."Hast du nicht gehört?", fragt eine Frau ihre Begleitung."Da wird ein neuer Leuchtturmwärter gesucht und es haben sich unglaublich viele Menschen beworben." Der 39 Meter hohe Turm ist das erste Wahrzeichen der ostfriesischen Insel, das die Besucher sehen, wenn sie mit der Inselbahn im Ortskern eintreffen.
"Bisschen übertrieben, was hier gerade passiert", sagt Gerdes. Der Mann ist ein echter Ostfriese, erst ein bisschen wortkarg, doch merkt er, dass jemand wirkliches Interesse zeigt, taut er auf. So sei es auch damals mit den Gästen gewesen. Über Jahre hat Gerdes alle Infos über die Geschichte des Turms und der Museumsexponate aufgesogen."Das hat Jahre gedauert", sagt er.
Wer hier anfängt, dürfe nicht menschenscheu sein, empfiehlt der Vorgänger. Eine gewisse körperliche Fitness sollte der neue Wärter ebenfalls mitbringen, denn mehrmals am Tag muss er die 161 Stufen bis zur Aussichtsplattform selbst zurücklegen. Von dort konnte Gerdes seine Nachbarn grüßen, sah, wie sie zur Arbeit fuhren, wie Touristen eintrafen, studierte jeden Fleck seiner Heimat.
161 Stufen geht es im Wangerooger Leuchtturm hoch bis zur Aussichtsplattform. Immerhin wird man auf der Hälfte motiviert.Und das soll auch in Zukunft wieder so sein, verspricht die Kurverwaltung. Richtung Sommer werde zunächst das Museum öffnen, später soll der Turmaufgang samt Trauzimmer und Aussichtsplattform freigegeben werden.
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