Das syrische Regime verdiente Milliarden Euro mit dem Handel der Droge Captagon. Der Stoff kam auch nach Deutschland. Für das Jahr 2023 liegen jetzt neue Zahlen vor.
Captagon wurde in den 1960er-Jahren in Deutschland eigentlich als Medikament gegen Aufmerksamkeitsstörungen entwickelt. Es handelt sich dabei um einen Amphetamin-ähnlichen chemischen Stoff, der unter anderem aufputschend wirkt und schnell süchtig macht. 2003 wurde das Arzneimittel in Deutschland vom Markt genommen.Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
In Deutschland wurden laut der DBDD 2023 3,6 Millionen Captagon-Tabletten gefunden. Allein 2,1 Millionen Tabletten wurden von der Zollfahndung Essen in einem Lager gefunden. Der Wert: Rund 60 Millionen Euro. Sie waren in Sandsäcken versteckt. In dem Verfahren sind vier Syrer angeklagt. Wie viel Captagon 2024 nach Deutschland gelangte, ist bisher unbekannt.
Captagon wird vor allem in arabischen Ländern konsumiert. Es gilt als „Kokain des armen Mannes“ und wurde auch von denReport der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht und des deutschen Bundeskriminalamtes Offensichtlich war die Route über Europa sicherer als durch das von Rebellen kontrollierte syrische Grenzgebiet und der Landweg über den Irak.
Zudem versuchten die jordanische und die libanesische Armee den Schmuggel über die Grenze zu unterbinden. Per Schiff waren auch größere Lieferungen möglich, während die Tabletten die Grenzen der Nachbarländer meist in Obstkisten versteckt überquerten.
Die neuen Machthaber in Damaskus versprechen zwar, nach dem Sturz Assads Syriens Drogenproduktion zu beenden. Am Sonntag, nach seiner Ankunft in DamaskusAbu Mohammed al-Dschaulani, dass Syrien „die weltweit führende Quelle für Captagon“ geworden sei. „Aber heute wird Syrien durch die Gnade Gottes, des Allmächtigen, gereinigt.
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