Der Film „The Long Road to the Director’s Chair“ erzählt die Geschichte des ersten internationalen Frauenfilm-Seminars in Berlin 1973. Die Dokumentation zeigt die damalige Diskussion über die Herausforderungen für Frauen in der Filmindustrie und wie sie sich verglichen mit der Situation heute.
Hat man sich da gerade verhört? „In Amerika ist die Situation für Schwangere, die abtreiben wollen, ziemlich gut“, sagt eine junge Frau 1973 ins Mikrofon. Aber sie hat ja Recht: Als die norwegische Regisseurin Vibeke Løkkeberke vor mehr als fünfzig Jahren Frauen in Berlin nach ihrem Kampf für Gleichberechtigung fragte, hatte der Oberste Gerichtshof wenige Monate zuvor mit der Grundsatzentscheidung zum Abtreibungsrecht, bekannt als Roe v.
„Es war eine sehr entspannte Atmosphäre“, erzählt Løkkeberke am Telefon, „Die meisten von uns waren keine Militantinnen, wir fingen gerade erst an. Wir waren hoffnungsvoll, wir fühlten uns, als wären wir auf direktem Wege in den Himmel. Wir glaubten daran, dass wir eine Chance hatten.“ Die Filmemacherin ließ die Sache hinter sich und konzentrierte sich auf ihr nächstes Projekt – die Aufnahmen blieben unangetastet. Bis sie 2019 im Archiv der norwegischen Nationalbibliothek wiederentdeckt und restauriert wurden. 2022 sichtete dann auch Løkkeberke das Material – und beschloss, 50 Jahre nach dem Dreh einen Film daraus zu schneiden.
Einige Sätze könnten heute noch genau so fallen. Dass sich Frauen für den gleichen Erfolg wie Männer immer wieder „beweisen, beweisen, beweisen“ müssen zum Beispiel, dass ihnen Emotionen als Schwäche ausgelegt werden und dass sie überall dort, wo die großen Entscheidungen getroffen werden, unterrepräsentiert sind.
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