Die Bundesregierung will das umstrittene Verbot, Informationen über Schwangerschaftsabbrüche bereitzustellen, reformieren. Georg Bätzing, der Bischof von Limburg, hat sich jetzt strikt gegen jede Änderung ausgesprochen.
Kritisch sieht Bätzing eine Passage im Koalitionsvertrag, wonach eine Schwangerschaftskonfliktberatung über die Coronapandemie hinaus auch online möglich sein soll. In dieser schwierigen Lage sei eine persönliche Beratung in Präsenz deutlich vorzuziehen, so der Bischof von Limburg.
Es sei hier auf die Vorgabe des Bundesverfassungsgerichts hinzuweisen, dass der Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich als Unrecht anzusehen und deshalb rechtlich verboten sei. Die Verortung des Themas in der Koalitionsvereinbarung unter der Zwischenüberschrift »Reproduktive Selbstbestimmung« deute auf eine »problematische Verschiebung der Sichtweise« hin, kritisierte Bätzing.
Auch die Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa spricht sich gegen die Abschaffung des sogenannten Werbeverbots aus. »In der letzten Legislaturperiode wurde dazu eine neue Regelung geschaffen. Listen mit Arztpraxen, die diese Leistung anbieten, sind mittlerweile im Internet abrufbar. Aus meiner Sicht reicht das«, sagte sie der »Neuen Osnabrücker Zeitung«.
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