Tierbabys als Medienphänomen: Warum wir sie lieben müssen
Österreich erlebt in diesen Tagen seinen großen "Knut-Moment". Im Zoo Schmiding nahe der Stadt Wels ist ein Gorilla-Baby zur Welt gekommen, das erste überhaupt in Österreich. Und hat es umgehend zum Medienphänomen gebracht. Wie der kleine Berliner Eisbär, dessen Schicksal 2006 Menschen auf der ganzen Welt rührte, hätte auch der noch namenlose Menschenaffenjunge ohne die Betreuung durch Tierärzte und Pfleger nicht überlebt.
Für Mutter Kibibi sei es eine schwere Geburt gewesen, gab der Tierpark bekannt, für die lebenswichtige Betreuung des Neugeborenen war sie nicht in der Lage. Inzwischen nimmt die Gorilladame ihre mütterlichen Pflichten in vollem Umfang wahr.Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr Tierkinder zur Sensation werden und die Berichterstattung der Medien dominieren.
Der Zoologische Garten hat eine besondere Tradition, seine Tiere zu Berühmtheiten werden zu lassen. Als während der Bombardierung Berlins im Zweiten Weltkrieg ein Flusspferdbulle namens Knautschke als eines der wenigen Zootiere überlebte, wurde er zum Symbol des Überlebenswillen der Hauptstadt. Das 1988 verstorbene Tier steht bis heute als Bronzestatue im Zoo.
Hat nicht die Evolution selbst die Voraussetzung dafür gelegt, indem sie uns Menschen mit dem "Kindchen-Schema" auf Empathie für Nachwuchs programmierte? 1943 beschrieb der österreichische Verhaltensforscher Konrad Lorenz zum ersten Mal dieses Phänomen. Er entdeckte, dass die Kombination bestimmter optischer Merkmale einen Schlüsselreiz auslösen, sich um den Nachwuchs zu kümmern.
Dass dies selbst bei einem neugeborenen chinesischen Schuppentierchen möglich ist, spricht doch bloß für unsere weitgehende Liebensfähigkeit quer durch die weite Fauna. Auch wenn es also nicht dem neuesten Stand der Forschung entspricht: Gebt ihnen Namen!
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Sommerfest im Dörverdener Wolfcenter: Tierbabys sind die StarsPünktlich zum Sommerfest gibt es tierischen Nachwuchs im Dörverdener Wolfcenter. Welche kleinen Lieblinge auf die Familien warten.
Weiterlesen »
Donald Trump: Ein ach so amerikanischer ClanDonald Trump möchte wieder Präsident werden. Dabei unterstützt ihn auch die Familie - von Ehefrau Melania bis hin zu Enkelin Kai.
Weiterlesen »
„Ach bitte!“: EM-Szenario lässt Mario Basler erschaudernBei den Engländern verlief die EM bis jetzt eher durchwachsen, dennoch schafften sie den Einzug ins Halbfinale. Fußball-Legende Mario Basler hat eine deutliche Meinung zu einem möglichen Final-Einzug der Briten.
Weiterlesen »
Ach, wie peinlich: Wenn Erwachsene voll „weird“ sind oder „super lost“Der Lehrer unserer Kolumnistin hat im Unterricht tatsächlich versucht, cool zu sein. Jugendliche finden so etwas total uncool. Wir erklären, warum.
Weiterlesen »
Doping bei der Tour de France: Ach, das bisschen Gift!Am Rande der Tour de France wird über neue Methoden unerlaubter Beschleunigung spekuliert: Kohlenmonoxid-Methode, AICAR und Diabetes-Mittel.
Weiterlesen »
AKTIEN IM FOKUS: BMW und Mercedes laufen ach Analystenkommentaren auseinanderFRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Autowerte sind am Dienstagmorgen deutlich auseinander gedriftet. Ihre Kursentwicklung reichte von einem kleinen Plus bei BMW bis zu erneut deutlichen Verlusten bei Mercedes-Benz
Weiterlesen »