Der für Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung wichtige Mischkonzern Baywa ist ein Sanierungsfall - und die Effekte der Sanierung haben die Probleme zunächst einmal vergrößert.
Baywa - Die Baywa hat in ersten neun Monaten fast 641 Millionen Euro Verlust verbucht. - Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa
Der für Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung wichtige Mischkonzern Baywa ist ein Sanierungsfall - und die Effekte der Sanierung haben die Probleme zunächst einmal vergrößert. Der zum Sanierungsfall gewordene Baywa-Konzern steht nach den ersten neun Monaten dieses Jahres schlecht da: Der Nettoverlust des 101 Jahre alten Münchner Traditionsunternehmens summierte sich in den Zeitraum auf knapp 641 Millionen Euro, wie die Baywa mitteilte. Das war mehr als das Sechsfache des Verlusts im gesamten Jahr 2023. Das hohe Defizit war aber nicht allein auf schlechte Geschäfte zurückzuführen, sondern auch auf Abschreibungen im ersten Halbjahr.
Der Umsatz sank von Anfang Januar bis Ende September um knapp 12 Prozent auf 16 Milliarden Euro. Die aus der Genossenschaftsbewegung hervorgegangene Baywa ist der größte deutsche Agrarhändler und für Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung vor allem im Süden und Osten Deutschlands von Bedeutung. Weitere Geschäftsfelder sind erneuerbare Energien und Bau.
Grundlage soll ein Sanierungsgutachten werden, dessen endgültige Fassung im Dezember vorliegen soll. Bereits bekannt ist, dass die Gutachter umfangreiche Sparmaßnahmen aus und Verkäufe einzelner Geschäftsbereiche empfehlen werden.
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