228 Menschen starben: Air France und Airbus bei Prozess um Todesflug Rio-Paris freigesprochen
Die Unternehmen mussten sich in einem Verfahren wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung verantworten. Die Konzerne hatten die Verantwortung zurückgewiesen. Zu den 228 Toten zählen auch 28 Deutsche. Die Angehörigen der Opfer hofften auf eine Verurteilung der Fluggesellschaft Air France und des Flugzeugbauers Airbus.Die Staatsanwaltschaft hatte aus Mangel an Beweisen auf Freispruch plädiert.
In dem Prozess, der im Oktober begonnen hatte, ging es um die Frage, ob Airbus und Air France ein Problem mit den Geschwindigkeitsmessern unterschätzt hatten.Bei dem Todesflug waren die sogenannten Pitot-Sonden vereist, was das Abschalten des Autopiloten zur Folge hatte und Alarm auslöste. Die mit der Situation überforderten Piloten steuerten das Flugzeug daraufhin steil nach oben.
Dabei waren alle 216 Passagiere und die zwölfköpfige Crew ums Leben gekommen. Das Wrack wurde erst zwei Jahre später in etwa 4000 Metern Tiefe gefunden. Ein erstes Verfahren war 2019 eingestellt worden.Die umstrittenen Sonden hatten schon zuvor zu Problemen geführt. Dies hatte den Verdacht verdichtet, dass die Unternehmen die Gefahr unterschätzt hatten. Die Sonden waren anschließend bei allen Modellen ausgetauscht worden.
Im Fall einer Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung müssen die beiden Unternehmen mit Strafen von 225.000 Euro rechnen. Dies ist unabhängig von Schadenersatzzahlungen, die zuvor bereits ausgehandelt wurden. Es wäre für beide Unternehmen keine hohe Summe, aber ein enormer Imageschaden.
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