Airbus kämpft derzeit mit finanziellen Herausforderungen – die Gewinne beim derzeit größten Flugzeugbauer weltweit schwinden. Doch der Konzern blickt nach vorn und nimmt dabei vor allem eine Sparte in den Fokus.
Abschreibungen von fast einer Milliarde Euro auf das Satelliten-Geschäft und der teure Hochlauf der Flugzeugproduktion haben Airbus einen Gewinneinbruch eingebrockt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern des deutsch-französischen Flugzeugbauers halbierte sich im ersten Halbjahr fast auf 1,39 Milliarden Euro, wie Airbus in Toulouse mitteilte.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag im Quartal bei 814 Millionen Euro und rutschte damit wegen bereits bekannter Abschreibungen in der Raumfahrtsparte und wegen geringerer Auslieferungen von Verkehrsflugzeugen im Jahresvergleich auf weniger als die Hälfte ab. 989 Millionen Euro hat Airbus in der Raumfahrt-Sparte in den ersten sechs Monaten abgeschrieben, zu der auch das Satelliten-Geschäft gehört. Laut Branchenkreisen geht es vor allem um das "OneSat"-Projekt und das Egnos-System, das Navigations-Signale genauer machen soll. Faury sprach von "beträchtlichen Belastungen".
Airbus profitiert zwar von der Dauerkrise des US-Hauptrivalen Boeing, kommt aber wegen seiner Probleme in der Lieferkette kaum mit dem Abarbeiten von Bestellungen hinterher.Wegen der Verzögerungen bei Zulieferern von Triebwerken, Kabinenteilen und anderen Komponenten hatte Faury bereits Ende Juni die Gewinn- und Absatzerwartungen zurückgeschraubt. Airbus erwartet seither für 2024 nur noch die Auslieferung von 770 Flugzeugen, rund 30 weniger als gedacht.
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