Eine Ermittlungsakte zum Terror des NSU ist auf dem Weg nach Greifswald verloren gegangen. Die Dokumente sollten eigentlich vernichtet werden, nun landeten Fotos davon im Netz.
Foto: Jens-Ulrich Koch/ dpa
Eine Akte aus dem Ermittlungskomplex Nationalsozialistischer Untergrund ist unauffindbar. Das Landeskriminalamt habe bereits Ende 2022 Ermittlungen wegen Diebstahls aufgenommen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Stralsund. Diese laufen demnach noch. Die »Ostseezeitung« hatte darüber berichtet.
Zuvor waren Fotos der Akte auf der Plattform »Antifaschistisches Informationsblatt« aufgetaucht, die von der Polizei dem linken Spektrum zugeordnet werde. Diese enthalten laut Staatsanwaltschaft jedoch keine sensiblen Informationen. Weiter hieß es, dass das zur Akte gehörende Verfahren bereits im Jahr 2004 abgeschlossen wurde und die Akte daher aus Datenschutzgründen zur Vernichtung anstand.
Laut dem Sprecher wählte das Landesarchiv diese als eine von mehreren Dutzend Akten zur Verwahrung in Greifswald aus. Dorthin wurde die Sammlung dann auch Mitte Juli per Justizbote verschickt. Ob das Schriftstück dort je ankam, lässt sich den Angaben nach jedoch nicht nachvollziehen. Der zugehörige Empfangsbescheid liege nicht vor. Das Fehlen der Dokumente wurde erst im September bemerkt.
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