Wenn Rechtsradikale immer etablierter werden und die Linke immer schwächer wird, kommen Antifa-Strategien an ihre Grenzen. Wie also mit der Gewalt umgehen?
Aktivist über Gewalt gegen Antifa : „Nicht einfach Bock auf Schlägerei“ Wenn Rechtsradikale immer etablierter werden und die Linke immer schwächer wird, kommen Antifa -Strategien an ihre Grenzen. Wie also mit der Gewalt umgehen?taz: Herr Marco T., Sie sind in der North East Antifa organisiert, einer der größten Berliner Antifa strukturen.
Angst ist ein sehr lähmendes Gefühl. Es ist nicht gut, sich ihr hinzugeben, wenn man politisch arbeiten will. Aber es besorgt mich natürlich, die hohen Wahlergebnisse der AfD zu sehen oder wie faschistische Strukturen erstarken. Und die Entwicklung ist EU-weit: Meloni regiert in Italien, die Rassemblement National ist in Frankreich sehr stark, auch wenn sie die Parlamentswahl nun nicht gewonnen hat. Man merkt einfach, überall um eine:n herum wird es rechter.
Lange war es eine bewährte antifaschistische Praxis, gegen die Rechten Bündnisse bis tief in die bürgerliche Mitte anzustreben. Wenn auch die Mitte-links-Parteien den Rechtsruck vorantreiben, geht das überhaupt noch? Gibt es noch eine gemeinsame Basis? Wir haben da auch keine Masteranalyse, aber klar ist, dass wir diese Fragen nicht einfach zurückstellen können. Faschistische Bewegungen wachsen immer in Krisenzeiten, wenn sich die Mittelschicht vom Abstieg bedroht sieht. Deswegen müssen wir klarer machen, dass Antifa auch Antikapitalismus bedeutet, ebenso wie Antimilitarismus.
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