Der rheinische Braunkohleort Luetzerath wird weiter geräumt. Klimaaktivisten behaupten, sich auch unter der Erde verschanzt zu haben und posten ein Video aus einem Tunnel. Die Polizei prüft die Echtheit.
im rheinischen Braunkohlerevier prüft die Polizei Informationen über eine angebliche Tunnelanlage unter dem Gelände. Die Beamten hätten davon „Kenntnis“, erklärte die Polizei am Donnerstag. „Die Richtigkeit dieser Informationen wird derzeit von uns geprüft.“
Die Polizei kam auch am zweiten Tag zügig mit der Räumung voran. Zahlreiche Holzhütten und Barrikaden der Aktivisten wurden am Donnerstag von Baggern dem Erdboden gleichgemacht. Die Besetzer ließen sich meist ohne große Gegenwehr wegtragen. Einige waren dabei den Tränen nah. Mehrere Aktivisten hatten sich mit Kleber in ihren Hütten festgeklebt, um der Polizei die Räumung zu erschweren. In einer Hütte hatten Besetzer ihre Hände an die Fensterscheiben geklebt. Beamte konnten sie aber schnell lösen, wie ein dpa-Reporter am Donnerstag berichtete., dem Lützerath inzwischen gehört und der die Braunkohle unter dem Ort für die Stromerzeugung gewinnen will, baute einen massiven Zaun rund um den kompletten Ort.
Auch aus den in bis zu zehn Meter Höhe errichteten Baumhäusern ließen sich Besetzer von Höhenrettern ohne große Gegenwehr nach unten holen. Anschließend schnitten Polizisten die Halteseile durch, sodass Baumhäuser krachend in die Tiefe stürzten und dort in viele Einzelteile zerbrachen, wie ein dpa-Reporter berichtete.
Für die Grünen wird die Räumung immer mehr zur Belastung: Sowohl im Bund als auch im Land NRW ist die Partei an der Regierungskoalition beteiligt und trägt die Erweiterung des Braunkohletagebaus Garzweiler mit. Aus Protest besetzten rund 30 Aktivisten am Donnerstag die Parteizentrale der NRW-Grünen in Düsseldorf, wie ein Parteisprecher bestätigte. Die Parteispitze betont, dass im Gegenzug der Kohleausstieg in NRW um acht Jahre auf 2030 vorgezogen wurde.
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