Person der Woche: Alexander Blania will mit Worldcoin Menschen verifizieren
Das ganze Setup, von der Augenkugel, die plötzlich überall in Supermärkten Millionen Menschen zum Iris-Scan animiert, über das Ausstellen eines digitalen "Menschen"-Passes bis zur digitalen Kryptowährung als Weltbeglückung, wirkt wie einem düsteren Science-Fiction-Film entsprungen. Doch Worldcoin ist nicht nur gut finanziert, es findet auch überraschend schnell sein Publikum.
Dabei zeigen sich Datenschützer entsetzt, dass hier millionenfach intime Daten von Retina-Scans gegen ein paar Kryptodollar gesammelt werden, ohne dass man weiß, was damit genau geschehe, wer die Datenhoheit wirklich habe und wie man sie von Hackern schütze. Will Worldcoin die Daten womöglich weiterverkaufen? Worldcoin versichert zwar, dass man kein Datenunternehmen sei und dass der Iris-Code nicht mit persönlichen Daten verknüpft sei.
Doch der hohe Ton der Gründer, man wolle die Demokratie im digitalen Zeitalter sichern, man wolle der Menschheit Freiheit vor den künstlichen Identitäten schaffen, gar ein digitales Grundeinkommen gönnen, weckt Zweifel. Der Name der Firma "Tools for Humanity" spiegelt den hohen moralischen Ton der Gründer wider. Sie wollen in einer Welt der künstlichen Intelligenzen "dem Mensch-Sein seine Existenz garantieren".