Überall fehlen Fachkräfte. Trotzdem suchen viele Unternehmen nur junge Mitarbeiter. Weshalb das ein Fehler ist.
Wem es nicht gelingt, erfahrene Mitarbeiter gezielt zu fördern, dürfte es in Zukunft noch schwerer haben. Die Einsicht aber hat sich noch nicht überall durchgesetzt."Wenn eine Fortbildung ansteht, etwa die Einweisung in neue EDV-Tools, werden erst die jüngeren Mitarbeiter angesprochen", so nehme sie es in ihrem Umfeld häufig wahr, sagt etwa Sabine Krause.
Selbst erfahrene Arzthelferinnen verdienen nicht besonders viel. Für eine höhere Eingruppierung etwa sind auch bestimmte Fortbildungen erforderlich. Sabine Krause hat nicht locker gelassen und sich die gewünschte Weiterbildung erkämpft. In ihrer Praxis gehe es letztlich fair zu, betont sie. Doch viele ihrer Kolleginnen sind nicht so ausdauernd wie sie. Wenn sie sich in ihrer Berufsgruppe umschaue, dann habe es"keine bis zur Rente geschafft".
Die Ärzteschaft klagt über den chronischen Mangel an fachkundigem Personal. Dabei würden aber für die Teams meist Leute bis Mitte 30 gesucht, hat Sabine Krause beobachtet – mit Ende 50 traue man sich kaum noch, eine Bewerbung einzureichen. Öffentlich werde immer gefordert, bis 67 oder irgendwann sogar noch länger zu arbeiten."Ich finde das traurig."
Geschichten darüber, wie es älteren Arbeitnehmern schwer gemacht wird, sind aus Kleinbetrieben und Konzernen allerorten zu hören. Nur möchten die meisten Betroffenen nicht namentlich auftreten. Eine Sorge: Es könnte der Eindruck entstehen, sie hätten es"vielleicht verdient", so behandelt zu werden, wie es ein frühpensionierter Ingenieur aus Stuttgart ausdrückt.
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