Eine Amokdrohung in Dresden löst Unruhe und Ermittlungen der Polizei aus. Medienexperte Florian Buschmann warnt vor den Folgen für Schulen und das gesellschaftliche Sicherheitsgefühl.
Eine Amokdrohung in Dresden sorgt für Unruhe: In sozialen Medien kursieren Challenges, die Schüler zu solchen Aktionen ermutigen. Medien experte Florian Buschmann beleuchtet die Folgen für Schule n und das gesellschaftliche Sicherheit sgefühl. Aufgrund einer Amokankündigung, die für diesen Freitag im Raum Dresden publik wurde, ermittelt die Polizei nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.
Konkret bezieht man sich auf eine Botschaft aus einer Mädchentoilette, in der „AMOK 10.01.25.“ geschrieben stand. Auch wenn bisher nicht von einer konkreten Gefahr ausgegangen wird, sorgt solch ein Vorfall für große Verunsicherung – bei Lehrkräften, Eltern und nicht zuletzt bei den Schülerinnen und Schülern selbst. \Florian Buschmann, Gründer der „Offline Helden“, engagiert sich zur Prävention von Mediensucht. Einst selbst betroffen, weiß er um die Gefahren. Jährlich führt er mit seinem Team über 300 Veranstaltungen mit mehr als 10.000 Teilnehmern in Schulen durch. Die „Offline Helden“ setzen sich für Medienkompetenz, Mediensuchtprävention und den richtigen Umgang mit KI ein. Sie wissen: Die Zukunft beginnt bei unseren Kindern. Bei Jugendlichen werden sie aufgefordert, Amokdrohungen auszusprechen, um einen freien Schultag zu provozieren. Was zunächst wie ein „dummer Scherz“ wirkt, kann jedoch ernste Folgen nach sich ziehen. Nicht nur muss die Polizei umfangreiche Ressourcen für die Ermittlungen aufwenden, auch das Vertrauen in der Schulgemeinschaft nimmt Schaden. Lehrkräfte und Schulleitungen stehen ohnehin bereits unter hohem Druck – von Personalmangel über wachsende Inklusionsaufgaben bis hin zu steigenden Anforderungen im digitalen Zeitalter. Eine „Sabotage von innen“ durch fingierte Drohungen kann die angespannte Lage zusätzlich destabilisieren und das Sicherheitsgefühl massiv beeinträchtigen. Gerade wenn das Wort „Amok“ im Raum steht, treten Ohnmachtsgefühle zutage. Selbst wenn am Ende alles glimpflich verläuft, bleibt ein schales Gefühl von Misstrauen – zumal Nachahmungstäter nicht auszuschließen sind. Je häufiger solche Drohungen kursieren, desto stärker untergraben sie die ohnehin fragile Stabilität in Schulen. Letztlich kann das zu einer gesamtgesellschaftlichen Verunsicherung führen, da das Schulsystem eine zentrale Rolle für zukünftige Generationen und unser Zusammenleben spielt. \Um derartigen Trends entgegenzuwirken, braucht es präventive Aufklärung direkt in den Klassenzimmern. Eine wichtige Rolle können dabei Initiativen wie und vermitteln die Botschaft, dass jede Form der Gewaltandrohung – ob digital oder analog – ernste Konsequenzen haben kann. Neben dem technischen Rüstzeug werden vor allem Empathie, Zivilcourage und Verantwortungsbewusstsein gefördert. Wenn alle Beteiligten – von Lehrkräften und Eltern bis hin zu Politik und den Betreibern sozialer Netzwerke – an einem Strang ziehen, können wir verhindern, dass Amokdrohungen zur Normalität werden. Nur so bleibt das Schulsystem stabil genug, um seinen zentralen gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen: junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, statt sie ständig mit vermeidbaren Krisen konfrontieren zu müssen. Dieser Content stammt vom FOCUS online EXPERTS Circle. Unsere Experts verfügen über hohes Fachwissen in ihrem Bereich. Sie sind nicht Teil der Redaktion
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