Sie überlebten die antarktischen Winter wie durch ein Wunder. Doch jetzt gibt es eine traurige Nachricht.
Es ist noch keine zwei Wochen her, da konnte der Antarktis - Forscher Peter Fretwell eine freudige Sensation verkünden: Die Küken einer Kaiserpinguin-Kolonie in der Antarktis Getrennt von ihren Eltern, die auf Nahrungssuche waren, meisterten sie die klirrende Kälte von minus 60 Grad Celsius und stellten die Forscher damit vor ein Rätsel. Sie sind mit „knapper Not davongekommen“, erklärt Peter Fretwell von der British Antarctic Survey der „Daily Mail“.
„Wir wissen nicht, wie sie das gemacht haben“, sagt er weiter. „Sie hatten großes Pech, daher war ich sehr erleichtert, als sie auf dem Satellitenbild auftauchten und einigermaßen gesund aussahen.“Doch er warnte auch, dass sie damit noch nicht über den Berg seien. Leider sollte er recht behalten. „Wir gehen davon aus, dass alle Küken ins Wasser gefallen und ertrunken oder an Unterkühlung gestorben sind“, sagt Peter Fretwell zu BILD.
Das Problem: Ende Mai brach „Eisberg A-83“ und trieb ab. Das noch größere Problem: Auf ihm saß die komplette Brut einer Kaiserpinguin-Kolonie fest. Die kleinen Küken sind komplett auf ihre Eltern angewiesen. Sie haben zwar ein flauschiges Gefieder, dass sie schon recht gut vor Kälte schützt. Allerdings sind diese Federn noch wasserdurchlässig und schwimmen können dieDann kam der Antarktische Winter und vier Monate Dunkelheit.
► Doch nur zwei Stunden später meldete sich der Forscher noch mal bei BILD – dieses Mal mit einer etwas besseren Nachricht. „Es ist nicht alles verloren – jedenfalls noch nicht“, sagt Fretwill. Er wertete die aktuellsten Bilder aus und entdeckte ein kleines Stückchen Eis, circa 20 mal 20 Meter groß. „Über dem abgebrochenen Eisberg befindet sich ein kleiner brauner Punkt, von dem ich ziemlich sicher bin, dass es sich um die Überreste der Kolonie handelt.
Doch Fretwill macht nicht viel Hoffnung: „Es mag dort noch Küken geben, aber die Situation ist äußerst prekär. Wenn das Meer in den nächsten ein oder zwei Tagen wieder zufriert, besteht möglicherweise eine Chance, wieder zu stabilem Festeis zu gelangen. Geschieht dies jedoch nicht, driften sie ins Weddellmeer und ihre Überlebenschancen sind sehr gering.“Ein Fakt bleibt: An die Tausend Küken sind tot, schätzt Peter Fretwell.
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