Halle - Beim Gedenken an die Opfer des rechtsextremen Anschlags in Halle (Saale) vor fünf Jahren haben Politiker ein entschlossenes Einstehen gegen
Vor fünf Jahren versuchte ein rechtsextremer Attentäter, die Synagoge von Halle zu stürmen. Zwei Passanten starben. Bis heute wirkt die Tat nach - und veränderte das Leben vieler Menschen.) vor fünf Jahren haben Politiker ein entschlossenes Einstehen gegen Antisemitismus gefordert. "Das ist die Lehre von Halle: Auf jeden Einzelnen von uns kommt es an", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einer Gedenkveranstaltung.
Die Wahrheit sei aber auch, dass es täglich schwieriger werde, den Kampf gegen den Terror zu führen. Die Hemmschwelle für Hass sinke und die Netzwerke des Hasses seien immer schwerer aufzuspüren. "Es ist bitterer Alltag, dass Jüdinnen und Juden an jedem einzelnen Tag befürchten müssen, angegriffen, beleidigt, bespuckt zu werden.
In der Tat eines Einzelnen zeigten sich Muster und Einstellungen, die sich in der Gesellschaft auf erschreckende Weise verbreiteten, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff im Rahmen des Gedenkens. "Dieser Tag hat schmerzlich gezeigt, dass Antisemitismus, Rassismus und extreme Einstellungen unser Zusammenleben in hohem Maße belasten." Der 9. Oktober 2019 sei eine tiefe Zäsur in der Geschichte des Landes gewesen. "Nichts ist mehr so wie vorher.
Deutliche Kritik an Sicherheitsbehörden und Politik äußerte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. Für die Überlebenden habe sich nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Sicherheitsgefühl für immer verändert. Es sei nicht nur die Erinnerung an den Tag selbst, sondern auch der ständige Kampf mit Ängsten und einem tiefen Misstrauen gegenüber Staat und Sicherheitsinstitutionen.
Neben verschiedenen Gedenkveranstaltungen unter anderem in der Synagoge und auf dem Marktplatz von Halle wurde auch an anderen Stellen der Stadt der Opfer des Anschlags gedacht. An zentralen Orten hingen große Plakate. Zum Zeitpunkt der ersten Schüsse an der Synagoge läuteten um 12.03 Uhr die Kirchenglocken der Stadt. Die Synagoge erhielt eine neue Torarolle, deren letzter Buchstabe vor Ort geschrieben wurde.
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