Schon vor dem Angriff Irans auf Israel war die Zahl der antisemitischen Vorfälle in NRW unerträglich hoch. Jüdinnen und Juden beginnen bereits, ihren Glauben zu verstecken. Fachleute fordern Bildungsarbeit.
Schon vor dem Angriff Irans auf Israel war die Zahl der antisemitischen Vorfälle in NRW unerträglich hoch. Jüdinnen und Juden beginnen bereits, ihren Glauben zu verstecken. Fachleute fordern Bildungsarbeit.Unter dem Eindruck einer immer angespannteren Lage im Nahen Osten ist die Zahl der dokumentierten antisemitischen Vorfälle in NRW enorm gestiegen. So zählte die nordrhein-westfälische Recherche- und Informationsstelle Rias seit dem Überfall deram 7.
Die politische Opposition forderte die Landesregierung auf, mehr und konkreter einzugreifen. „Ich empfinde es als zutiefst beschämend, wenn Jüdinnen und Juden sich in NRW nicht sicher fühlen“, sagte Henning Höne, Chef der FDP-Fraktion. „Es ist unerträglich, wenn islamistische Hassprediger und Taliban-Funktionäre in Ditib-Moscheen oder Kulturzentren auftreten und ihren Judenhass verbreiten.
Zusätzlich zu den gemeldeten und registrierten antisemitischen Vorfällen in NRW dürfte es noch eine wesentlich höhere Dunkelziffer von Geschehnissen geben, bemerkte die stellvertretende Fraktionschefin der SPD-Fraktion, Lisa-Kristin Kapteinat. Nötig sei ein umfassendes Lagebild, „aus dem die Landesregierung schnellstmöglich ihre Schlüsse für die Interventions- und Präventionsarbeit ziehen muss“.
Bundesweit ist auch die Zahl der antisemitisch motivierten Straftaten, die polizeilich bekannt geworden sind, in den vergangenen Monaten enorm angestiegen. Wie die Nachrichtenagentur dpa meldete, registrierte die Polizei im vergangenen Jahr deutschlandweit gut 5150 mutmaßlich antisemitisch motivierte Taten. Im Jahr davor waren es noch rund 2640 gewesen, bei sinkender Tendenz. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden den Angaben zufolge 765 antisemitische Straftaten gemeldet.
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