Javier Milei wird in Hamburg von der rechtsliberalen Hayek-Gesellschaft geehrt. Gegen seine brachiale, marktradikale Politik gibt es Protest.
Argentinien s Präsident Milei in Hamburg : Der Kettensägenmann kommt
Globalisierungskritische und lateinamerikanische Exil-Gruppen haben sich zusammengetan und den „Monat Anti-Milei“ organisiert. In mehreren deutschen Städten veranstalten sie ein „Programm gegen rechte internationale Netzwerke und das EU-Mercosur-Handelsabkommen“. Neben Vorträgen, Paneldiskussionen und Ausstellungen in Berlin, Kassel und Hamburg gipfelt der Protest in der alternativen Preisverleihung der „rostigen Kettensäge“ an Milei.
Pressefreiheit eingeschränkt, Knüppel frei für die Polizei In den ersten sechs Monaten seiner Amtszeit hat Milei den Peso abgewertet, die Renten gekürzt und mindestens 15.000 Staatsangestellte entlassen. Er hat die Pressefreiheit eingeschränkt, die Ausgaben für das Bildungssystem radikal gekürzt – und Demonstrationen dagegen mit brutaler Polizeigewalt niederknüppeln lassen.
Zum Ende seiner Europareise wird Milei am 22. Juni im Hotel Hafen Hamburg von der Hayek-Gesellschaft geehrt. In der Begründung für die Preisverleihung beschreibt die Gesellschaft ihn als „leuchtendes Beispiel für die Kraft liberaler Ideen“. Mit seinem „unerschrockenen Eintreten für individuelle Selbstbestimmung und freie Märkte“ steht Milei tatsächlich genau in den Fußstapfen des Namensgebers der Gesellschaft und bezieht sich regelmäßig auf ihn.
Streit um Abgrenzung nach rechts Im Vorstand sitzen zahlreiche Mitglieder der FDP. Unter den Mitgliedern ist Hans-Georg Maaßen, Vorsitzender der Werteunion und ehemaliger Verfassungsschutzchef, der auch auf einer Podiumsdiskussion während der „Hayek-Tage“ redet. Auch Unternehmer wie Theo Müller von Müller-Milch gehören zur Hayek-Gesellschaft.
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