Ein Fanbericht über das Aufeinandertreffen von Arminia Bielefeld und Cottbus, in dem die Enttäuschung über die Leistung der Arminen deutlich wird.
Wir waren dann doch zu acht am Treffpunkt im Bürgerpark. Kälte? Nein, in der Sonne war es wunderbar und die weiß überfrorenen Bäume waren wunderbar anzuschauen. Es sollten die letzten schönen Momente des Tages werden. Ich will es aber mal positiv sehen, wir werden wohl nicht absteigen. Und das wurde uns ja vor der Saison quasi versprochen. Ich bin ja selbst schuld, wenn ich von einem Aufstieg träume. Erste Zweifel kamen mir, als ich die Aufstellung sah.
So ohne richtigen Mittelstürmer zogen sich Falten in meine Stirn. Und dann waren da noch die Personalien Becker und Hilterman. Liebe Verantwortliche von Arminia, bitte nehmt uns mit und lasst uns wissen, was ihr vorhabt oder wer sich was zu Schulden kommen ließ! Ich (vielleicht ja auch noch viele weitere Arminen) bin irritiert. Hilterman hätte ich gerne mal drei Spiele am Stück gesehen und Becker wäre ja wenigstens ein Mittelstürmer gewesen. Dass Kania nur auf der Bank saß und nicht mal nach der Halbzeitpause eingewechselt wurde, vertiefte meine Falten noch mehr. Last auf Sumbus Schultern zu groß Bei aller Liebe, einen Stürmer mit einem Tor in 15 Spielen in Griechenland, noch dazu meistens von der Bank kommend, ist schon eine Ohrfeige für die zuvor benannten Spieler. Ich habe den Plan des Trainers und seines Teams nicht verstanden. Und dann im Spiel auch nicht gesehen. Und dabei hat Mitch Kniat doch, gerade vor einigen Tagen noch, von einer unter perfekten Bedingungen durchgeführten Vorbereitung gesprochen. Gibt es auch einen Plan, wenn der Gegner in Führung geht? Kommentar: Arminia-Trainer Kniat schießt ein taktisches Eigentor Sumbu. Ja, er hat uns am Jahresende Freude gemacht. Aber diese Last auf den jungen Schultern war meiner Meinung nach zu groß. Dass er dann noch einen Rekordversuch im „im-Abseits-stehen“ unternahm, sei ihm verziehen. Einer neben mir meinte, Sumbu würde so verheizt werden. Ich ertappte mich dabei, wie ich innerlich nicken musste. Aber es waren auch eher die erfahreneren Spieler, die die Furchen in meiner Stirn manifestierten. Mein negativer Höhepunkt war der Freistoß kurz vor der Halbzeit, als Oppie und Russo zunächst recht lange über die Freistoßvariante debattierten, und dann landete der Ball irgendwo rechts neben dem Strafraum, weit entfernt von überhaupt irgendeinem Spieler. Nicht mal ein Cottbuser stand dort. Wahrscheinlich war das die unter perfekten Bedingungen eingeübte Variante für Hilterman, Becker oder Mizuta. Unfassbar. Hinten wieder anfällig wie in der letzten Saison Die Aufsteiger aus Brandenburg überzeugten mit klarem, gut verschiebendem Pressing. Sie spielten schnell, schnörkellos und teils sehr körperbetont. Die tolerante Leitung des Schiedsrichters kam ihnen diesbezüglich auch sehr gelegen. Aber ich glaube schon, dass eine eingespielte Mannschaft mit etwas Kampfeswillen und Selbstbewusstsein (und Kenntnissen über Laufwege, so sie denn abgesprochen und eingeübt sind), dieser Mannschaft etwas mehr entgegenzusetzen gehabt hätte. In der Hinrunde haben wir oft hinten dichtgehalten und vorne ein oder teils auch mal zwei Tore erzielt, was dann zu der recht guten Platzierung zur Saisonhälfte führte. Aber jetzt sind wir hinten wieder so anfällig wie in der letzten Saison und vorne genauso harmlos. Lesen Sie auch: Sieben Mal Note 5: Arminia enttäuscht gegen Cottbus auf ganzer Linie Und wo blieb eigentlich die stürmische Schlussphase? Es wirkte, als wenn diese Mannschaft, unabhängig vom Spielstand, gleichmäßig weiter spielte – das ist sehr ernüchternd. Auf dem Weg nach Hause schien die Sonne noch ein wenig und wollte schon bald hinterm Teuto verschwinden. Die Bäume wurden langsam vom aufkommenden Nebel verschluckt und wirkten mit ihrer weißen Schicht wie aus einem tschechischen Märchenfilm – die enden ja immer, wirklich immer, mit einem Happy End. Vielleicht ja auch bei unserer Arminia? Bei dem Gedanken ziehen sich die langen Schluchten auf meiner Stirn noch mehr zusammen. Euer Armine von der Süd
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