Der kleine Leon (2) hat ständig Ohrenschmerzen, muss oft Antibiotika schlucken, lernt schwer sprechen, weil er schlecht hört. Eine relativ einfache
Ohren-OP könnte ihm ein ganz normales Kleinkind-Leben ermöglichen, aber diese OP, früher von HNO-Ärzten in Hamburg tausendfach im Jahr durchgeführt, ist derzeit für Kassenpatienten nicht zu bekommen: Die Mediziner bestreiken den Eingriff seit Monaten. Kinderärzte sind alarmiert, Eltern verzweifelt. Ein HNO-Arzt erklärt, warum sich der Eingriff für die Ärzte derzeit nicht rechnet – und was er Eltern rät.
Deniese Zabel aus Horn, Leons Mama, schildert den Alltag ihres jüngsten Kindes: „Leon muss täglich Nasenspray nehmen, was er hasst, er ist ständig krank, er hat permanent Ohrenschmerzen, alle paar Wochen muss er Antibiotka nehmen.“ Der Kleine leidet unter einem „chronischen Paukenerguss“, einem Ohrenleiden, das viele Kleinkinder betrifft.
Denn: Auch die Krankenhäuser weisen die Eltern ab. „In Hamburg gibt es nur fünf Kliniken, die diese OP noch durchführen“, sagt Deniese Zabel: „Die frühesten freien Termine sind Ende 2024.“ Bis dahin sollte Leon längst munter plappern und erzählen – aber: „Er hört bestimmte Buchstaben nicht“, hat seine Mutter beobachtet: „Er kommuniziert, aber er hat jetzt schon Sprachprobleme.
Auch Dr. Charlotte Schulz, Sprecherin des Verbandes Hamburger Kinder- und Jugendärzt:innen, ist alarmiert: „Die betroffenen Kinder sind in einer sensiblen Altersspanne und es verzögert die Gesamtentwicklung, wenn sie nicht lernen, sich sprachlich auszudrücken.“„Immer knapper“: Lieferengpässe für Medikamente betreffen Millionen
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