Atomkraft: Grünen-Parteitag stimmt AKW-Reserve zu atomkraft AKW
Der Parteitag der Grünen in Bonn hat mit klarer Mehrheit einem Antrag zugestimmt, laut dem die Atomkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim 2 bis zum 15. April in Reserve gehalten werden sollen. Das dritte noch verbleibende AKW Emsland hingegen soll zum 1. Januar 2023 endgültig abgeschaltet werden. Damit weichen die Grünen erstmals von ihrer bereits zur Gründung vor 42 Jahren festgelegten grundsätzlichen Ablehnung der Atomkraft ab.
Die mehreren Hundert Delegierten bekräftigten damit jene Linie, die führende Grüne wie die beiden Parteichefs Ricarda Lang und Omid Nouripour in den vergangenen Tagen in der Auseinandersetzung mit der FDP vertreten hatten. Die Beschaffung neuer Brennstäbe für AKW hatte Lang kurz vor dem Parteitag im Gespräch mit dem "Spiegel" als "rote Linie" bezeichnet. Diese lehnten denn auch die Delegierten auf dem Parteitag ab.
Weiter heißt es dort, "wir begrüßen die in der Vereinbarung mit der Bundesregierung erklärte Bereitschaft der Betreiber von Isar 2 und Neckarwestheim 2 zum potenziellen Reservebetrieb, sowie die erklärte Absicht, diese Anlagen nach dem 15. April 2023 unverzüglich zurückzubauen".
Die drei deutschen noch laufenden Atomkraftwerke müssen nach dem seit 2011 gelten Atomgesetz bis Ende dieses Jahres abgeschaltet werden. SPD und Grüne hatten sich einige Zeit gegen verlängerte Laufzeiten von Atomkraftwerk gesträubt, so sagte Bundeskanzler Olaf Scholz noch im Juni dieses Jahres,