Atos entscheidet sich für das Restrukturierungsangebot des OnePoint-Konsortiums und erteilt Daniel Kretinsky eine Absage.
Der französische IT-Dienstleister Atos entscheidet sich für das Restrukturierungsangebot des One Point-Konsortiums und erteilt dem tschechischen Milliardär Daniel Křetínský damit eine Absage. An der Börse sackte die Aktie am Dienstag zeitweise um mehr als 17% ab. Das Konsortium hat versprochen, Atos nicht zu zerteilen.
Der Verwaltungsrat sei unter der Ägide der Ad-hoc-Verwalterin zu dem Schluss gekommen, dass das von dem One-Point-Konsortium erhaltene Angebot im Einklang mit den sozialen Interessen von Atos inklusive der Angestellten, Kunden, Zulieferer, Gläubiger, Aktionäre und anderen Beteiligten sei, teilte das Unternehmen mit. An der Börse von Paris gab die Atos-Aktie Dienstag nach Bekanntwerden der Entscheidung im Laufe des Tages um zeitweise mehr als 17% auf 0,94 Euro nach.
Layani hatte bereits im September vor zwei Jahren 4,2 Mrd. Euro für die Eviden-Sparte von Atos geboten, zu der die Bereiche Cybersicherheit, Data und Superrechner gehören. Nachdem der IT-Dienstleister abgelehnt hatte, war er ins Kapital von Atos eingestiegen. Sein Unternehmen hält derzeit 11,4% des Kapitals. Nach der Restrukturierung wird sein Konsortium 21% des Kapitals halten.
Der tschechische Milliardär, der kürzlich bei der Stahlsparte von ThyssenKrupp eingestiegen ist und in Frankreich die Kontrolle über den hoch verschuldeten Einzelhändler Casino übernommen hat, hatte den Gläubigern angeboten, bis zu 20% des Kapitals zu übernehmen. In seinem überarbeiteten Angebot hatte er den Bedarf an neuen Finanzierungen von 1,2 auf 1,3 Mrd. Euro angehoben. Dafür wollte er unter anderem eine Kapitalerhöhung über 500 Mill.
Ende Mai kündigte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire zudem an, dass der Staat ebenfalls die Kontrolle über die Atos-Tochter Worldgrid übernehmen will. Diese liefert die Leittechnik der französischen Atomkraftwerke. Sie könnte von dem staatlichen Versorger EDF oder einem nahestehenden Unternehmen übernommen werden. Der französische Staat hat zudem eine goldene Aktie bei Bull erworben.
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