War die Attacke in einem Fitnessstudio in Duisburg mit vier Schwerverletzten womöglich doch eine Amoktat? Nach Angaben der Staatsanwaltschaft konnte zwischen Tatverdächtigem und Opfern keine Beziehung ermittelt werden. Was wir wissen - und was nicht:
Am Montag ordnete ein Haftrichter für den Tatverdächtigen Untersuchungshaft an. Der Tatvorwurf lautet: versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung. Der Mann habe bei der Vorführung von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht und werde anwaltlich vertreten, sagte eine Sprecherin der Behörde.
Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen 26-jährigen syrischen Staatsbürger. Er soll 2016 einen Asylantrag gestellt haben, der auch bewilligt worden war. Zunächst teilten die Ermittler mit, dass der Mann bisher polizeilich nicht bekannt gewesen sei. Später teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit: 2018 sei er in zwei Fällen wegen geringfügiger Vermögensdelikte aufgefallen.
Seine Wohnung soll in unmittelbarer Nähe des Tatorts liegen - laut Polizei ist sie nur wenige hundert Meter vom Fitnessstudio entfernt.Das Motiv ist weiterhin unklar. Am Mittwoch - einen Tag nach der Tat - sagte NRW-Innenminister Herbet Reul :Auch noch am Freitag ging die Polizei davon aus, dass der schwer verletzte 21-Jährige"gezielt" angegriffen wurde.verübt wurde - und damit auch, ob es vielleicht doch eine Amoktat war.
Seit Tagen wurde spekuliert, ob die Bluttat im Fitnessstudio mit einem weiteren noch ungeklärten Verbrechen zusammenhängen könnte, das sich Ostersonntag ereignet hatte - ebenfalls in der Duisburger Innenstadt. Ebenfalls wenige hundert Meter entfernt. Am 9. April war ein 35-Jähriger mit einer großen Zahl an tödlichen Stich- und Schnittverletzungen auf der Straße gefunden worden. Bekannte fanden den Mann, der kurz zuvor eine Party verlassen hatte.Bislang gibt es keinen Verdacht, dass der Beschuldigte auch in Zusammenhang mit der Tat von Ostern stehen könnteWir ermitteln aber auch insoweit in alle Richtungen und überprüfen Zusammenhänge.
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