Das Münchner Oktoberfest ist ein Superlativ. Nicht nur bei Besucherzahlen, Hendln und Bier – sondern auch beim Müll. Dieser muss tonnenweise entsorgt werden, jeden Tag. Oder um genau zu sein: jede Nacht. Ein Einsatz mit Herz, Hand und schwerem Gerät.
Wenn die Zelte geschlossen sind und die Wiesn sich leert, lässt nur noch der Blick auf den Boden erahnen, was bis eben noch los war. Der Gang über das Oktoberfest gleicht zu dieser Stunde einem Hindernislauf, etwa zehn Tonnen Müll liegen nach einem gut besuchten Festtag auf dem Gelände herum. Und die müssen zusammengekehrt und abtransportiert werden. Das erledigt das 30-köpfige Straßenreinigungs-Team des Münchner Baureferats.
Doch wenn das Bier geliefert wird und es doch einmal eng wird, macht das AWM-Team auch mal extra Strecke. Dann werden die Behälter zu Fuß den weiten Weg vom Standplatz bis zum Müllfahrzeug gebracht, um sie dort einzukippen. Michael Fiedler spricht von einem "Stückchen Zusatzarbeit", nicht immer könne man eben alles hundertprozentig koordinieren. Das Bier aber sei doch das Wichtigste für die Gäste, "dann weichen wir gern mal aus".
Der Einsatz auf dem Oktoberfest ist für alle auch eine Herzensangelegenheit. Erduan Aliji, stellvertretender AWM-Entsorgungsleiter bei den Wiesn-Nachtschichten, sagt: Er selbst sei eigentlich ein "Anti-Wiesn-Gänger", doch mittlerweile lebe er wie ein Schausteller.
Eine gute Nachricht, auch weil dadurch Geld und Material geschont werden. Etwa bei den Reinigungsfahrzeugen. Waren früher schon mal nahezu 50 Reifen in einer Wiesn-Saison platt, sind es heute nur noch um die fünf. Dennoch: Von einer müllfreien Wiesn ist man noch immer weit entfernt.
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