Einer Umfrage der DIHK zufolge schlagen viele Kommunen bei der Grundsteuer spürbar auf. Hauptgeschäftsführer Wansleben spricht von der größten durchschnittlichen Erhöhung seit zehn Jahren und warnt vor den Konsequenzen. Doch eine Trendwende ist nicht in Sicht.
Einer Umfrage der DIHK zufolge schlagen viele Kommunen bei der Grundsteuer spürbar auf. Hauptgeschäftsführer Wansleben spricht von der größten durchschnittlichen Erhöhung seit zehn Jahren und warnt vor den Konsequenzen. Doch eine Trendwende ist nicht in Sicht.
Viele Kommunen haben laut einer Auswertung der Deutschen Industrie- und Handelskammer in diesem Jahr die Hebesätze der Grundsteuer deutlich angehoben. Der durchschnittliche Hebesatz erhöhte sich auf 568 Prozent, das sind 14 Prozentpunkte mehr als 2023, wie die "Welt am Sonntag" aus der DIHK-Umfrage zitierte.
Die DIHK untersuchte die Entwicklung der Hebesätze 2024 in allen bundesweit 711 Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern. 160 Kommunen setzten demnach den Hebesatz der Grundsteuer B nach oben, drei reduzierten ihn. Die Einnahmen aus der Grundsteuer - sie wird berechnet aus Grundsteuermessbetrag und Hebesatz - gehen an die Kommunen; laut Bundesfinanzministerium sind es mehr als 15 Milliarden Euro jährlich.
"Der Reflex, die Steuern weiter zu erhöhen, ist aus Sicht der Kommunen angesichts der ungebremsten Ausgabendynamik zwar nachvollziehbar, er hat aber schon auf mittlere und erst recht auf längere Sicht fatale Folgen", warnte DIHK-Hauptgeschäftsführer Wansleben. Weitere Erhöhungen der Steuerbelastungen für Unternehmen verschlechterten deren Wettbewerbsposition.
Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, verteidigte die Hebesatz-Steigerungen. "Kommunen haben oftmals keine andere Wahl angesichts deutlich steigender Sozial- und Personalausgaben und nur mäßig wachsender Steuereinnahmen", sagte er der Zeitung. André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, geht davon aus, dass es in Zukunft zu weiteren Steigerungen kommt.
Kommunen DIHK Deutscher Städtetag Grundsteuer Steuererhöhung
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