Der Augsburger Schlachthof wird bis auf Weiteres keine Schweine mehr schlachten. Das Veterinäramt verhängte ein Verbot aufgrund von Tierschutzverstößen bei der Betäubung der Tiere.
Am Augsburger Schlachthof werden bis auf Weiteres keine Schweine mehr geschlachtet. Das Veterinäramt der Stadt habe eine entsprechende Anordnung erlassen, bestätigte der Geschäftsführer des Schlachthof s Georg Rauch dem BR. Der Betrieb ruht seit der Woche vor Weihnachten. Zuerst hatte die BR-Informationen zufolge liegt der Grund dafür in der Art und Weise, wie die Tiere mit Elektrozangen betäubt wurden. Das sei laut Amt nicht sachgerecht erfolgt.
Trotz mehrfacher Anmahnung habe es keine dauerhafte Verbesserung gegeben, daher habe man handeln müssen: 'Wir können bei Tierschutzvergehen nicht zuschauen', sagt Veterinäramtsleiterin Felicitas Allmann zum BR. Die Schlachtung von Rindern indes gehe ganz normal weiter. Diese werden durch ein anderes Verfahren tierschutzkonform getötet. Die nächsten größeren Schlachthöfe für Schweine befinden sich in Ulm und Landshut.Der Anordnung seien zahlreiche Gespräche und Maßnahmen vorausgegangen, betont Allmann. 'Tierschutz ist Staatsziel. Wenn wir Fleisch auf dem Teller haben wollen, dann müssen wir dafür Sorge tragen, dass das Tier nach allen Regeln der Technik und Wissenschaft vom Leben zum Tode gebracht wird', sagt Veterinäramtsleiterin Felicitas Allmann. Seit dem Jahr 2002 ist der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz verankert. 'Wir bedauern die Anordnung sehr', sagte Schlachthofchef Rauch dem BR. Um die Schlachtung unter den aktuellen Amtsvorgaben wieder aufzunehmen, seien Investitionen von rund 300.000 Euro notwendig, das sei kaum umsetzbar, meint der Geschäftsführer. Man habe versucht, den Anforderungen des Amts zu genügen: 'Wir haben zum Beispiel das Tempo halbiert, um dem Betäuber genügend Zeit zu geben.' Das Ganze sei 'eine schwere, anstrengende Arbeit, aber aus unserer Sicht haben unsere Mitarbeiter das hervorragend gemacht'. Die Behörden freilich würden das anders bewerten.Der Verbraucher, der auf Regionalität und kurze Wege setze, müsse nun wohl Abstriche akzeptieren, meint Rauc
Tierschutz Schlachthof Schweine Betäubung Verbot
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