Frankfurt/Berlin - Rund 16 Jahre nach dem Einstieg in der Finanzkrise will sich der Staat schrittweise von seiner Beteiligung an der Commerzbank
In der Finanzkrise rettete der Staat die Commerzbank mit Milliarden vor dem Kollaps. Ein übriges Aktienpaket soll nun schrittweise verkauft werden. Doch für den Steuerzahler dürften Verluste bleiben.trennen. Der Bund plant bei der Veräußerung von Anteilen einen begrenzten ersten Schritt, wie aus dem Finanzministerium verlautete. Bis wann der Bund komplett aussteigt, ist offen. Von einem Gewinngeschäft ist er weit entfernt.
Auf dem aktuellen Kursniveau hat die verbliebene Staatsbeteiligung an dem Geldhaus einen Wert von rund 2,5 Milliarden Euro. Seinerzeit hatte das Aktienpaket rund fünf Milliarden Euro gekostet. Um einen Gewinn zu erzielen, müsste ein Aktienkurs von knapp 26 Euro erreicht werden - zuletzt notierten Commerzbank-Anteile bei knapp 13 Euro.
Die Erlöse aus dem Verkauf der Commerzbank-Anteile fließen in den Finanzmarktstabilisierungsfonds, über den in der Finanzkrise auch andere Institute gestützt wurden. Ende 2023 betrug der beim FMS aufgelaufene Fehlbetrag nach Angaben der Finanzagentur rund 21,6 Milliarden Euro.Die Commerzbank hat sich nach einem weitreichenden Konzernumbau längst aus der Krise befreit. Im vergangenen Jahr wies der Dax-Konzern einen Rekordgewinn von rund 2,2 Milliarden Euro aus.
"Staatsbeteiligungen können im Einzelfall sinnvoll sein. Grundvoraussetzung ist jedoch, dass der Staat sich aus Unternehmen wieder zurückzieht, wenn seine Beteiligung nicht mehr notwendig ist. Vor diesem Hintergrund sollte sich der Bund auch vom Großteil seiner Anteile am Energiekonzern Uniper trennen und die vorgesehene Frist bis 2028 nicht ausschöpfen", sagte Houben.
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