Recaro hat jahrelang die deutschen Autohersteller mit den entsprechenden Sitzen beliefert. Nun ist das Unternehmen Pleite, obwohl die Mitarbeiter lange auf viel verzichtet haben, um den Konzern zu retten.
Der traditionsreiche Autositz-Hersteller Recaro in Kirchheim unter Teck hat Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Esslingen ordnete am Montag vorläufige Eigenverwaltung an und ernannte den Stuttgarter Rechtsanwalt Holger Blümle zum vorläufigen Sachverwalter. Er soll die wirtschaftliche Lage der Recaro Automotive GmbH prüfen und die Geschäftsführung überwachen.Die IG Metall zeigte sich von dem Insolvenzantrag überrumpelt.
Über mehrere Jahre hinweg habe die Belegschaft durch Verzicht und Verschiebung von Entgelten dazu beigetragen, das Unternehmen wirtschaftlich stabil zu halten. „Wir sind enttäuscht und fühlen uns vom Management im Stich gelassen“, sagte Betriebsratschef Frank Bokowits. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben große Opfer gebracht, um das Unternehmen zu unterstützen.“Die IG Metall fordert einen transparenten Dialog mit der Geschäftsführung und dem Sachverwalter.
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