Für den Agrarminister ist das Hochwasser der berüchtigte letzte Tropfen. Um Bauern und Waldbesitzer zu schützen, stellt er Vorgaben des Natur- und Artenschutzes zur Diskussion.
Für den Agrarminister ist das Hochwasser der berüchtigte letzte Tropfen. Um Bauern und Waldbesitzer zu schützen, stellt er Vorgaben des Natur- und Artenschutzes zur Diskussion.
Stuttgart - Die tagelangen Überschwemmungen haben vor allem den Bauern und Waldbesitzern im Osten Baden-Württembergs zugesetzt und Teile der Ernte, des Waldes und der Ackerflächen beschädigt. Besonders betroffen seien der Bodensee-, der Alb-Donau- und der Ostalbkreis, Ravensburg und Sigmaringen, Biberach, Reutlingen, Tübingen, Göppingen, Esslingen und der Rems-Murr-Kreis, sagte Landwirtschaftsminister Peter Hauk am Freitag in Stuttgart. Bislang seien mehr als 95.
Totalausfälle werde es zwar nicht überall geben. "Allerdings ist nach jetzigem Kenntnisstand von erheblichen Ertrags- und Qualitätsverlusten auszugehen", sagte der Minister. Bei den Obst- und Gartenbauern seien Kirschen aufgeplatzt und Erdbeeren beschädigt worden. Mit höheren Preisen rechnet er aber nicht. "Dafür war die beschädigte Fläche zu klein." Eine Schadenssumme könne noch nicht geschätzt werden.
Nach Einschätzung Hauks muss angesichts zunehmender Wetterextreme der Natur- und Artenschutz neu bewertet werden. Das Reinigen und die Pflege von Bächen sowie Entwässerungsgräben dürfe beispielsweise nicht an Naturschutzvorgaben scheitern, sagte der CDU-Politiker. Er forderte zudem eine Neubewertung des Bibermanagements. "An vielen Gewässern verringert der Biber mit seinen Dämmen notwendigen Retentionsraum", sagte Hauk.
Hauk hatte bereits am Vortag mehr Unterstützung vom Bund gefordert, um landwirtschaftliche Betriebe gegen Hochwasser und Extremwetterlagen abzusichern. Die häufigeren Extremwetterlagen mit hohem Schadensrisiko brächten die betriebliche Risikovorsorge wie auch staatliche Ad-hoc-Hilfen zunehmend an ihre Grenzen, sagte er. Die Betriebe benötigten tragfähige Versicherungen, um sich vor witterungsbedingten Verlusten zu schützen.
Minister Wegen Wetters Naturschutzmanahmen
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