Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Syrien nach dem Sturz von Präsident Baschar al-Assad zu einem Überraschungsbesuch angereist. Gemeinsam mit ihrem französischen Amtskollegen Jean-Noel Barrot will sie Gespräche mit Vertretern der Übergangsregierung führen.
Damaskus - Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist am Freitag zu einem unerwarteten Besuch in Syrien eingetroffen. Gemeinsam mit ihrem französischen Amtskollegen Jean-Noel Barrot will sie im Auftrag der EU Gespräche mit Vertretern der von Rebellen gebildeten Übergangsregierung führen. Die beiden Politik er wollen unter anderem den Anführer der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Schams (HTS), Ahmed al-Scharaa, sowie Vertreter der Zivilgesellschaft treffen.
'Jahrzehnte der Unterdrückung, der Gräuel des Assad-Regimes und sein furchtbarer Bürgerkrieg haben enorme Wunden bei Millionen Menschen in Syrien geschlagen', sagte Baerbock.'Ein ganzes Land ist davon gezeichnet - und schöpft gleichzeitig nun berechtigte Hoffnung, dass die Zukunft eine bessere wird.' 'Wir wollen sie dabei unterstützen: bei einem inklusiven friedlichen Machtübergang, bei der Versöhnung der Gesellschaft, beim Wiederaufbau, zusätzlich zur humanitären Hilfe, die wir für die Menschen in Syrien all die Jahre ohne Unterlass geleistet haben. Uns allen ist klar, dass das ein steiniger Weg wird', fügte die Außenministerin hinzu. Den Neuanfang könne es nur geben, wenn die neue syrische Gesellschaft allen Syrern, Frauen wie Männern, gleich welcher ethnischen oder religiösen Gruppe, einen Platz im politischen Prozess einräume, Rechte gewähre und Schutz biete, so Baerbock. Am 8. Dezember hatte die HTS überraschend die Herrschaft des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad beendet. Baerbock und Barrot sind die ersten Außenminister aus einem EU-Staat, die Syrien seit Assads Sturz besuchen
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