Deutsche Bahn in der Kritik: „Es muss mehr passieren“
Landkreis – Die Deutsche Bahn kommt aus den Negativschlagzeilen nicht heraus: Die Unzufriedenheit im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist groß. Landrat Anton Speer und die Bürgermeister der Kreis-Gemeinden finden nach einem erneuten Runden Tisch mit Bahn-Vertretern, der im Landratsamt über die Bühne ging, deutliche Worte. In einer Presseerklärung wird das Bild eines Unternehmens gezeichnet, das hierzulande die Lage nicht in den Griff bekommt.
Die Vorgeschichte ist bekannt: Nach dem schrecklichen Zugunglück vom 3. Juni bei Burgrain, bei dem fünf Menschen starben und etliche verletzt wurden, kamen schwere Defizite in der Schieneninfrastruktur zu Tage . Die Deutsche Bahn kündigte daraufhin ein millionenschweres Sanierungsprogramm an, um die Strecke von München nach Garmisch-Partenkirchen auf Vordermann zu bringen. An mehreren Stellen, etwa bei Eschenlohe, sind bereits umfangreiche Vorarbeiten zu beobachten.
Und auch der Schienenersatzverkehr lässt nach Ansicht der Volksvertreter in vielen Orten weiterhin zu wünschen übrig. „Kinder und Pendler warten vergeblich an Haltestellen, da die Busse bereits voll sind oder gar nicht kommen“, heißt es. Elterntaxis müssten auf die Schnelle organisiert werden, um die Mädchen und Buben sicher und pünktlich zur Schule zu bringen.
Speer fordert die Verantwortlichen bei der Deutschen Bahn eindringlich auf: „Nehmen Sie die Belange unserer Region ernst. Räumen Sie dem Schülerverkehr die höchste Priorität ein. Arbeiten Sie mit uns und den Gemeinden zusammen – wir suchen keine Schuldigen, sondern Lösungen.“ Und weiter: „Bitte nutzen Sie unseren wöchentlichen Austausch und geben uns unbedingt die Informationen, die wir hier vor Ort und in den Kommunen brauchen.