Nach Assads Sturz sind die Erwartungen hoch. Aber die Syrer haben aus ihren Erfahrungen gelernt. Niemand wird ein neues Terrorregime akzeptieren, auch ein islamisches nicht.
Ein Bild des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad auf der Fassade des Büros der Provinzregierung nach der Übernahme der Stadt Hama durch die OppositionBaschar al-Assad ist Geschichte, sein Regime gestürzt. Das ist die erste positive Nachricht aus dem Nahen Osten seit einer gefühlten Ewigkeit. Wie muss es sich erst für die Syrer anfühlen? Mehr als 13 Jahre lang haben sie auf diesen Moment hingearbeitet, hingefiebert.
Syrien war arm, aber es gab noch nicht die neoliberalen Unterschiede zwischen Arm und Reich, wie sie seit den 2000er-Jahren unterzur Regel wurden. Sie brachten die Menschen zunehmend gegen das Regime auf. Gleichzeitig verlor es die Kontrolle über die Medien. Als dann 2010 die Tunesier erfolgreich rebellierten, kannten auch die Syrer kein Halten mehr.
Die arabischen Golfstaaten unterstützten die sunnitischen Islamisten, zum Teil auch den „Islamischen Staat“ . Da sich der Westen heraushielt, hatte die säkulare Opposition gegen das Regime keine Unterstützer mehr. Die Islamisten, vor allem der IS, diskreditierten sich durch ihr brutales Vorgehen und die Anschläge in Europa. Von den Amerikanern und den Kurden wurden sie militärisch besiegt. Das Assad-Regime und seine Verbündeten waren der lachende Dritte.
Erdogans Türkei bekämpfte die Kurden, förderte aber zugleich die Islamisten im Nordwesten und rüstete sie auf – sicher nicht ohne Wissen und Duldung der USA. Joe Biden ist in den letzten Tagen seiner Präsidentschaft offenbar doch keine „lahme Ente“.Interesse an einem stabilen, zivilen, partnerschaftlichen Syrien
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