Auf dem Gelände der ehemaligen Holsten-Brauerei in Hamburg sollten schon längst mehr als 1500 Wohnungen gebaut werden. Aber das Projekt stockt seit
Bürgermeister Peter Tschentscher hat erneut das Interesse der Stadt Hamburg am Kauf des Holsten-Areals bekundet – aber nicht um jeden Preis. „Wir sind als Stadt bereit, das Grundstück zu einem angemessenen Wert zu übernehmen. Spekulative Grundstücksbewertungen akzeptieren wir dabei aber nicht“, sagte der SPD-Politiker.
Auf dem rund 86.000 Quadratmeter großen Gelände sollen mehr als 1200 Mietwohnungen entstehen – darunter auch 365 geförderte mit Mietpreis- und Belegungsbindung über 30 Jahre. Auch Kitas, Geschäfte, Büros und ein Handwerkerhof sind geplant. 2016 hätte die Stadt das Gelände bereits vom Carlsberg-Konzern kaufen können. „Damals wurde vereinbart, dass Holsten in Hamburg bleibt und das bisherige Betriebsgelände für den Wohnungsbau genutzt wird. Leider wurde das Grundstück dann immer weiterverkauft“, sagte Tschentscher. „Jetzt ist das Projekt bei einer Unternehmensgruppe gelandet, die uns bisher nicht die Zusagen gibt, die wir brauchen und die vereinbart waren.
„Die Marktmechanismen haben in diesem Fall zu keinem guten Ergebnis geführt“, sagte der Bürgermeister. 2016 lag der Wert des Geländes noch bei rund 65 Millionen Euro, jetzt steht es bei der Adler Group mit über 360 Millionen Euro in der Bilanz.Rettung fürs Pleite-Quartier: Wer ist eigentlich der SAGA-Partner beim Holsten-Areal?
„In vergleichbaren Fällen muss die Stadt künftig darauf drängen, das Grundstück selbst zu erwerben, um die Projektentwicklung in der Hand zu haben“, betonte Tschentscher. „Schon jetzt ziehen wir daraus die Konsequenz, dass wir selbst verstärkt Grundstücke kaufen, um die künftige Bebauung besser steuern zu können und Spekulationen zu verhindern.“
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