Die Aktionäre von Bayer haben die Hauptversammlung genutzt, um ihrem Unmut über schwache Aktienperformance Luft zu machen.
Miese Stimmung: Die Aktionäre von Bayer haben die Hauptversammlung genutzt, um ihrem Unmut Luft zu machen. Von deutschen Fondsgesellschaften gab es viel Kritik.Aktionärsaktivist Ubben mit großer Mehrheit gewählt – Vergütungsbericht bleibt Schwachstelle
Hoch hergegangen ist es auf der Hauptversammlung von Bayer, auch wenn die Verwaltung am Ende alle Tagesordnungspunkte durchbekam. In den Redebeiträgen machten die Aktionäre ihrem Ärger Luft. Aktionärsaktivist Jeffrey Ubben wurde mit 98,3% der Stimmen in den Aufsichtsrat gewählt.
Dabei versuchte es Bill Anderson in seiner ersten Hauptversammlung als Vorstandschef zunächst mit einer Charmeoffensive. Die ersten Minuten seiner Rede hielt er auf Deutsch, um dann zu kokettieren: „Die deutsche Sprache ist meine persönliche Baustelle.“ Ansonsten enthielt sein Vortrag wenig Neues.
Hendrik Schmidt, Corporate-Governance-Experte von DWS, und Janne Werning, Leiter ESG Capital Markets & Stewardship von Union Investment, sprachen sich dagegen für die Wahl Ubbens aus. „Wir hoffen, dass auch wir als Aktionäre langfristig von seiner Kapitalmarktexpertise profitieren“, begründete Schmidt. Am Ende wurde der Fondsmanager mit 98,3% der Stimmen in den Aufsichtsrat gewählt.
Die Anregung, die Aktionäre künftig auch über die Klimastrategie abstimmen zu lassen, werde Bayer in Erwägung ziehen, kündigte Anderson an. Der dafür erforderliche Climate-Transition-Plan soll im Juni veröffentlicht werden. Probleme haben die Aktionäre weiterhin mit dem Vergütungsbericht, der nur mit 74,4% der Stimmen bei hoher Enthaltung gebilligt wurde. Das neue Vergütungssystem wurde dagegen mit 93,2% der Stimmen abgesegnet.
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