Ende 2022 sorgten Baggerarbeiten an einem Bach in den Alpen für einen Umweltskandal. Nachdem der Fall bereits vom Verwaltungsgericht behandelt wurde, steht bald die strafrechtliche Aufarbeitung an.
Ende 2022 sorgten Baggerarbeiten an einem Bach in den Alpen für einen Umweltskandal. Nachdem der Fall bereits vom Verwaltungsgericht behandelt wurde, steht bald die strafrechtliche Aufarbeitung an.
Kempten - Das Landgericht in Kempten will ab dem 16. Juli über die Zerstörung des Wildbachs im streng geschützten Rappenalptal bei Oberstdorf vor knapp zwei Jahren durch unzulässige Baggerarbeiten verhandeln. In dem Verfahren sind zwei Verantwortliche von zwei Alpgenossenschaften angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten einen besonders schweren Fall einer Umweltstraftat, die Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete sowie Gewässerverunreinigung vor.
Die beiden Angeklagten sollen im Herbst 2022 auf einer Länge von 1,6 Kilometern umfangreiche Baggerarbeiten veranlasst und damit gegen eine Absprache mit dem Landratsamt Oberallgäu verstoßen haben. Hintergrund der Arbeiten waren Hochwasserschäden, die beseitigt werden sollten. Die Zerstörung des Wildbaches in den Allgäuer Hochalpen hatte damals auch den bayerischen Landtag in München beschäftigt.
Nach dem Bekanntwerden der Umweltzerstörung gab es gegenseitige Schuldzuweisungen zwischen Alpbauern und dem Landratsamt in Sonthofen. Denn die Kreisbehörde hatte gewisse Arbeiten an dem Gewässer erlaubt. In einem Verfahren am Verwaltungsgericht Augsburg hatten sich die Parteien drauf geeinigt, dass man sich die Renaturierungskosten für den Bach teile. "Es sind auf beiden Seiten Fehler passiert", sagte die Richterin damals.
Die Staatsanwaltschaft geht in der Anklage davon aus, dass sich die Vertreter der Genossenschaften damals über die Absprache mit dem Landratsamt hinweggesetzt hätten. Es bestehe der Verdacht, dass weitergehende Arbeiten an dem Gewässer stattgefunden hätten. Konkret wird vermutet, dass die Bachsohle erheblich vertieft worden sei und der ausgehobene Kies seitlich aufgeschüttet worden sei.
Gericht Umweltzerstörung Rappenalptal
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