Millionen Schutzmasken hätten nicht verteilt werden dürfen: Zwei Gutachter berichten von nicht schlüssigen Unterlagen, vor allem bei dem Geschäft auf Vermittlung von Andrea Tandler.
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Bei dem Geschäft auf Vermittlung Tandlers ging es um eine große Menge ungewöhnlich teurer Schutzmasken zu Beginn der Pandemie 2020, zum Preis von 8,90 Euro pro Maske. Das Angebot stammte von einer Schweizer Firma und war von Tandler ans bayerische Gesundheitsministerium herangetragen worden. Es kam zu dem Kauf - auch wenn am Ende andere als die avisierten Masken geliefert wurden.
Der Ausschussvorsitzende Winfried Bausback kündigte an, das Gutachten auch dem Gesundheitsministerium zur Verfügung zu stellen. Dort könne geprüft werden, ob man noch vertraglichen Rechte geltend machen könne im Hinblick auf eine mögliche"Schlechtleistung". Florian Siekmann kritisierte, nun sei es also amtlich:"Der Freistaat hat Mondpreise für Schrottmasken bezahlt.
Dass - unabhängig von diesen konkreten Geschäften - viele damalige Masken-Zertifikate mindestens zweifelhaft waren, ist grundsätzlich nicht überraschend. Der Leiter des Landesinstituts Arbeitsschutz und Produktsicherheit im LGL hatte im April ganz grundsätzlich im Ausschuss berichtet, dass Masken oftmals keine oder nur unvollständige Dokumente beiliegen gehabt hätten und dass anfangs auch"viele gefälschte Dokumente unterwegs" gewesen seien.