Jamie Angus, der Direktor der BBC World Service Group, über den Umgang seines Senders mit Fake News, Journalismus im britischen Wahlkampf und die 'Schande', dass sich Premier Johnson nicht hart befragen lassen will. Interview oliverdasgupta grvlx001
Diese Interview-Reihe widmet sich aktuellen Themen und erscheint von Montag bis Freitag spätestens um 7.30 Uhr auf SZ.de.SZ: Mr. Angus, in Deutschland und Österreich sind öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten wachsenden Anfeindungen ausgesetzt. Wie ist die Lage der BBC in Großbritannien?
Jamie Angus: Wir befinden uns im Vereinigten Königreich in einer Zeit, in der die Gesellschaft durch das Brexit-Referendum und die beiden anschließenden Neuwahlen tief gespalten ist. In solch einer Situation ist es besonders schwer, es allen recht zu machen.Keine Drohungen, aber hin und wieder Kritik etwa über Twitter. Durch meine Funktion bin ich diesbezüglich besser dran, als manche Kollegen, die"On Air" präsent sind.
Politiker und Parteien versuchen seit jeher immer wieder, die Presse zu beeinflussen und teilweise unter Druck zu setzen. Inwiefern hat sich dieses Spannungsverhältnis in den letzten Jahren verändert? Lassen Sie mich es so sagen: Bei meiner ersten Wahl - das war 2001 - redeten die Politiker ständig von einem 24-Stunden-Rad der Berichterstattung im Fernsehen. Heute wird der Wahlkampf dominiert vom Internet, von sozialen Medien. Dort passiert nicht nur ständig etwas, Fake News zirkulieren und die Datenmenge ist immens groß, es gibt auch einige spezifische Auffälligkeiten.
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