Der mehrfache Olympiasieger Ludger Beerbaum war nach einem TV-Beitrag im Januar wegen seines Umgangs mit Pferden in die Kritik geraten. Nun hat er die Vorwürfe zurückgewiesen.
Berlin - Der deutsche Springreiter Ludger Beerbaum hat den Einsatz bestimmter Techniken und Methoden im Reitsport gegen Kritik verteidigt.
„Nur mit einem Strick um den Hals können wir keinen Springwettbewerb und keine Dressur bestreiten“, sagte der mehrfache Olympiasieger in einem Interview des „Spiegel“. Pferde müssten geformt, Reize gesetzt werden „über Zügel, mit einem Gebiss, einer Gerte oder auch Sporen. Tiergerecht eingesetzt ist das absolut okay. Natürlich darf kein Pferd verletzt werden“.
Eine Szene hatte einen Mitarbeiter Beerbaums gezeigt, der dem Pferd mit einer Stange vor die Beine schlägt, während Beerbaum mit dem Tier über ein Hindernis springt. Es habe sich aber nicht um Schläge gehandelt, die Schmerzen verursachen, „sondern um Impulse, um die Springtechnik der Pferde zu verbessern“, verteidigte sich Beerbaum. Ein von der Staatsanwaltschaft eingeleitetes Ermittlungsverfahren sei wieder eingestellt worden.
„Mein Eindruck ist, dass sich der Verband von der Öffentlichkeit treiben lässt und sich einen deutlich zu schlanken Fuß macht“, fügte er mit Blick auf die von Teilen der Öffentlichkeit hinterfragten Ausbildungsmethoden wie dem Einsatz von Gerte oder Sporen an. „Da muss man Flagge zeigen und erklären.“
Die im TV-Beitrag gezeigten Methoden Beerbaums hatte auch der internationale Reitsportverband FEI nicht befürwortet und als „inakzeptabel“ bezeichnet. „Mit dem pauschalen Herangehen an das Thema macht es sich die FEI zu leicht“, kritisierte Beerbaum, der 1988, 1996 und 2000 jeweils mit dem Team bei Olympischen Spielen triumphiert hatte. 1992 holte er in Barcelona auch im Einzelwettbewerb die Goldmedaille.
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