Erfolgreich und erniedrigt: Die schwedische Regisseurin Ninja Thyberg zeigt in ihrem Debütfilm „Pleasure“ die Erfahrungen einer Pornodarstellerin.
Es dauert keine zehn Minuten, bis in „Pleasure“ der erste erigierte Penis zu sehen ist. Groß und bedrohlich ragt er über Bella Cherrys Kopf, die eigentlich Linnéa heißt und mit 19 Jahren aus einer schwedischen Kleinstadt nach Los Angeles gereist ist, um Pornostar zu werden. Es ist ihr erster Dreh, sie zweifelt. „Das ist Lampenfieber, da musst du durch, das musst du durchbrechen“, redet der Regisseur auf sie ein. „Aber kein Druck“, fügt er hinzu.
Jahrelang recherchierte die schwedische Regisseurin Ninja Thyberg für ihren Debütfilm in der Pornoindustrie. Bis auf die Hauptdarstellerin Sofia Kappel sind die Rollen mit echten Akteur:innen der Branche besetzt, vom Agenten Mark Spiegler bis zur Regisseurin Aiden Starr, gedreht wurde teils an echten Pornosets. Seit sie Teenagerin ist, interessiere sie sich für die Thematik, sagte Thyberg in Interviews.
Mit Spaß oder Erotik haben die Filmdrehs allerdings rein gar nichts zu tun. Thyberg präsentiert sie als ein Arrangement der Körperteile, Bein hier, Brust da. Während des Akts nimmt die Kamera auch Linnéas Blickwinkel ein, sie sieht meistens nur Füße. Ab und zu erinnert „Pleasure“ gar an den Körperhorror von „Titane“, für den Julia Ducournau 2021 in Cannes die Goldene Palme gewann. Etwa, wenn sich Linnéa in Nahaufnahme ihren Intimbereich rasiert.
„Pleasure“ klagt an, aber macht auch Spaß Die seelischen Schmerzen sind noch deutlich schlimmer als die körperlichen. In einer langen, verstörenden Einstellung gerät ein „harter“ Dreh außer Kontrolle. Als Linnéa später vor ihrem Agenten von Vergewaltigung spricht, will der davon nichts hören. Sie sei ja freiwillig ans Set gekommen.
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