Nach dem Todesurteil gegen einen Deutschen zeigt sich Belarus bereit für Verhandlungen mit dem Auswärtigen Amt. Berlin seien Lösungen angeboten worden.
Nach dem Todesurteil gegen einen Deutschen zeigt sich Belarus bereit für Verhandlungen mit dem Auswärtigen Amt. Berlin seien Lösungen angeboten worden.
Minsk und Berlin führen Konsultationen zum Thema des in Belarus zum Tode verurteilten deutschen Staatsbürger durch. Das belarussische Außenministerium bestätigte am Samstag den Bericht einer Menschenrechtsorganisation, wonach ein in Berlin geborener Mann zum Tode verurteilt worden ist. Nach Angaben des Ministeriumssprechers Anatolyj Glaz„Es gibt natürlich Kontakte mit der deutschen Seite zu diesem Thema. Der Straftäter ist deutscher Staatsbürger und wir verstehen die Sorge der deutschen Seite um ihn.
Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, dass der Fall bekannt sei. „Das Auswärtige Amt und die Botschaft in Minsk betreuen den Betroffenen konsularisch und setzen sich intensiv gegenüber den belarussischen Behörden für ihn ein. Die Todesstrafe ist eine grausame und unmenschliche Form der Bestrafung, die Deutschland unter allen Umständen ablehnt. Wir setzen uns weltweit für ihre Abschaffung und bei allen Betroffenen intensiv gegen ihre Vollstreckung ein.
Laut Wjasna hängt die Verurteilung des Deutschen mit dem Kastus-Kalinouski-Regiment zusammen, einem militärischen Verband aus belarussischen Freiwilligen, die an der Seite derkämpfen. In Belarus ist das Regiment als „extremistische Gruppe“ eingestuft. Laut Wjasna befand das Gericht den Deutschen in insgesamt sechs Anklagepunkten für schuldig, darunter auch die Gründung oder Beteiligung an einer „extremistischen Gruppe“ und Geheimdienstaktivitäten.
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