Paris werden die letzten Spiele für die Para-Leichtathletin sein. Am Dienstag gewann sie ihre insgesamt sechste Medaille und begab sich auf eine emotionale Ehrenrunde.
Als Irmgard Bensusan auf die Zielgerade biegt, sind die beiden Niederländerinnen Kimberly Alkemade und Marlene van Gansewinkel ein gutes Stück davongezogen. Im Sprint über die 200 Meter liegt sie gleichauf mit der Kanadierin Marissa Papaconstantinou. Schritt für Schritt kämpft sich die Para-Sprinterin nach vorn und lässt ihre Konkurrentin hinter sich. Als Bensusan die Ziellinie überquert, steht ihr die pure Freude ins Gesicht geschrieben.
Bensusans Spitzname „Tante Irmi“ verrät bereits etwas über die innige Beziehung der Sprinterin zu ihrem Verein und ihrer Trainingsgruppe. „Sie sind Familie“, sagt Bensusan. Man hilft einander als Freunde und Teamkollegen. Als eine der Älteren achte sie auf vor allem die Jüngeren der Gruppe und kümmere sich immer gern.Zehn Jahre gehört sie schon zur Bayer-Familie – und diese Zeit neigt sich nun tatsächlich einem Ende entgegen.
Ihre Gefühle kann sie am Dienstag vor lauter Freude und Emotionen kaum in Worte fassen. „Dieses Gefühl habe ich nie wieder in meinem Leben“, sagt sie: „Das habe ich so richtig verinnerlicht und mir gesagt: Genieße es.“ Die Bronzemedaillengewinnerin möchte alle Eindrücke, die gesamte Atmosphäre und Stimmung mitnehmen, so gut es geht. Den Leistungssport wird sie noch für ein, zwei Jahre weiterführen.
Über zehn Jahre war Irmgard Bensusan Teil des TSV Bayer 04 Leverkusen und bestritt viele spannende Wettkämpfe. Mit der Teilnahme an den Paralympics in Paris hat sie das Gefühl, ihre sportliche Karriere sowie ihren Traum endlich abgeschlossen zu haben. „Diese letzten Paralympics mache ich für mein inneres Kind. Das junge Mädchen, was auf der Bahn stand und den Sport schon damals geliebt hat“, sagt Bensusan.
Trotz des traurigen Abschiedes blickt sie freudig ihrer Zukunft entgegen. Wieder regelmäßig Zeit mit ihrer Familie verbringen zu können, ist für Bensusan was ganz Besonderes. Ein halbwegs normales Leben wünscht sie sich, auch wenn sie von ihrem Sport wahrscheinlich nie ganz Abschied nehmen wird. Was sie am meisten in Leverkusen vermissen wird? „Auf jeden Fall die Menschen“, sagt Irmgard Bensusan: „Das ist meine zweite Heimat und das wird sie auch für immer bleiben.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Paralympics: Irmgard Bensusan läuft über 200 Meter zu BronzeDie deutschen Para-Leichtathleten dürfen ihre nächste Medaille bejubeln: Irmgard Bensusan sicherte sich über 200 Meter in der Klasse T64 Bronze.
Weiterlesen »
Paralympics: Bensusan sprintet zu Bronze über 200 MeterBei ihren letzten Paralympics gewinnt Irmgard Bensusan Bronze über die 200 Meter - und könnte ihre Medaillensammlung noch ausbauen.
Weiterlesen »
Paralympics: Sprinterin Bensusan gewinnt Bronze über 200 mBei ihren letzten Sommerspielen vor dem Karriereende hat Sprinterin Irmgard Bensusan noch einmal die Bronzemedaille gewonnen. Der Erfolg wurde von seltenem Besuch begleitet.
Weiterlesen »
Erfolge bei Paralympics in Paris: Deutsche Sprinterin Bensusan holt Bronze über 200 MeterMöchten Sie wirklich alle Artikel aus Ihrer Merkliste löschen? Diese Aktion kann nicht rückgängig gemacht werden.
Weiterlesen »
Paralympics: Deutsche Bronze-Medaille für Sprinterin „Tante Irmi“ Irmgard BensusanDie deutsche Weltrekord-Sprinterin Irmgard Bensusan (33), genannt „Tante Irmi“, hat bei ihren letzten Paralympics Bronze über 200 Meter geholt.
Weiterlesen »
Paralympics: Sprinterin Bensusan gewinnt Bronze, Säbelfechter Schmidt holt GoldBei ihren letzten Sommerspielen vor dem Karriereende hat Sprinterin Irmgard Bensusan noch einmal die Bronzemedaille gewonnen. Säbelfechter Maurice Schmidt gewinnt sogar Gold.
Weiterlesen »