Die Zahl gemeldeter Fälle von Antiziganismus hat sich seit dem Vorjahr verdoppelt. Doch das Dunkelfeld ist weiterhin sehr groß, sagt die Meldestelle.
Bericht zu antiziganistischen Vorfällen: „Nur die Spitze des Eisbergs“ Die Zahl gemeldeter Fälle von Antiziganismus hat sich seit dem Vorjahr verdoppelt. Doch das Dunkelfeld ist weiterhin sehr groß, sagt die Meldestelle.
Es geht um 2023, doch Daimagüler blickt erst mal in die Gegenwart und zählt Vorfälle der vergangenen Wochen auf: Gerade erst sei in Flensburg ein Mahnmal zum Gedenken an im Nationalsozialismus deportierte Sinti und Roma beschädigt worden. Ein Denkmal in Neumünster sei wiederholt vermüllt und das Wahlplakat eines Sinto in Koblenz mit rechtsextremen Gewaltfantasien beschmiert worden.
Viele Fälle in Bildungseinrichtungen Rund die Hälfte der Taten machen mit 600 Vorfällen „verbale Stereotypisierungen“ aus, danach kommen 502 Fälle von Diskriminierung. Die Verdopplung der Gesamtzahl lasse nicht auf eine entsprechende Zunahme von Antiziganismus schließen. Vielmehr werde Mia bekannter und es seien Meldestellen in zwei weiteren Bundesländern hinzugekommen.
Einen besonderen Schwerpunkt legt der Bericht für das Jahr 2023 auf das Thema Polizei. Für etwa ein Viertel der Diskriminierungsfälle seien Behörden verantwortlich, so Kropf. Zentral seien Ausländerbehörden und Jobcenter. In vielen Fällen seien aber auch Polizeibeamte beteiligt, darunter sogar drei Fälle extremer Gewalt.
Betroffene würden oft in ihrer Opferrolle nicht ernst genommen, stattdessen werde ihnen selbst mit Misstrauen begegnet. Das habe Folgen, betont Daimagüler: Immer wieder berichteten ihm Mitglieder der Minderheit, dass sie antiziganistische Vorfälle gar nicht anzeigten. „Menschen aus der Community haben ein geringes Vertrauen in die Behörden.“
Zentralrat Deutscher Sinti Und Roma Antiziganismus Diskriminierung Polizei GNS Deutschland Politik Feed Taz Tageszeitung
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Hessen: Bericht über Umsetzung von Empfehlungen aus Hanau-BerichtDer Abschlussbericht zum Hanau-Untersuchungsausschuss enthält 60 Handlungsempfehlungen. Wie viele davon wurden bereits umgesetzt? Innenminister Poseck informiert zum Stand der Dinge.
Weiterlesen »
„Nur die Spitze des Eisbergs“: Grüne wollen wohl Untersuchungsausschuss zu Nord StreamZwei Große Koalitionen hatten unter Angela Merkel das Projekt gegen große Widerstände vorangetrieben. Der Grüne Vorstoß dürfte den eigenen Koalitionspartner SPD in Bedrängnis bringen.
Weiterlesen »
Nur ein Top-5-Finish: Yamaha weit weg von der SpitzeMit Rang 5 von Alex Lowes im zweiten Rennen, reist Yamaha ohne Podestplatz aus Australien ab; Michael van der Mark wurde Siebter. Von Siegen waren die Yamaha-Stars meilenweit entfernt.
Weiterlesen »
Beratungsstellen melden starken Anstieg rechter Gewalt: Angriff auf Ecke sei nur „Spitze des Eisberges“Im vergangenen Jahr kam es zu einer deutlichen Zunahme politisch rechts motivierter Gewalttaten. Die Beratungsstellen rechnen mit einer weiteren Verschlechterung der Situation.
Weiterlesen »
Wir können nicht nur Autos : Elf Branchen, in denen Deutschland noch Spitze istGleich in mehreren Branchen zählt die deutsche Industrie zur Weltspitze, stellt eine Prognos-Studie fest. An einigen Schwächen aber muss dringend gearbeitet werden.
Weiterlesen »
DWS Concept Kaldemorgen LC-Fonds: 04/2024-Bericht, Allokation nur sehr geringfügig adjustiertFrankfurt (www.fondscheck.de) - Der DWS Concept Kaldemorgen LC (ISIN LU0599946893/ WKN DWSK00) ist ein Multi-Asset-Fonds mit integriertem Risikomanagement, so Klaus Kaldemorgen und Christoph Schmidt, Fondsmanager
Weiterlesen »