Der 52-Jährige will die Trennung nicht akzeptieren. Die 55-Jährige rückt nicht ab von ihrer Entscheidung. Da legt er sich auf die Lauer, greift mit einem Messer an – ein Femizid, so das Gericht
Der 52-Jährige will die Trennung nicht akzeptieren. Die 55-Jährige rückt nicht ab von ihrer Entscheidung. Da legt er sich auf die Lauer, greift mit einem Messer an – ein Femizid, so das Gericht
Berlin - Knapp neun Monate nach einem tödlichen Messerangriff auf eine 55 Jahre alte Frau in Berlin-Köpenick ist ihr Ex-Freund zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht der Hauptstadt sprach den Mann des Mordes schuldig. "Brutal, gnadenlos, kaltblütig, einer Hinrichtung gleich" habe der Angeklagte die Frau getötet, nur weil sie die Beziehung zu ihm beendet habe. "Wieder ein Femizid", sagte Richter Thomas Groß.
Der deutsche Angeklagte, der zuletzt in Kiel wohnte, habe die Frau am Morgen des 23. Oktober vorigen Jahres vor ihrem Wohnhaus angegriffen - "mit einem schaurigen, riesigen Messer", heißt es im Urteil. Als sie gegen 7.00 Uhr aus der Haustür trat und arglos ihren Arbeitsweg einschlug, sei er an sie herangetreten, habe sie zu Boden geschlagen, ihr die Kehle durchschnitten "und dann in aller Ruhe immer wieder zugestochen".
Der vierfache Vater war noch am Tattag in Schleswig-Holstein festgenommen worden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Gegen Ende des knapp dreimonatigen Prozesses hatte er gestanden, dabei von Provokationen und Kränkungen gesprochen. Die Verteidiger plädierten auf einen Schuldspruch wegen Totschlags.
Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden – also weil sie Frauen sind. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner. Die Staatsanwältin hatte wegen Mordes eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert. Zudem beantragte sie die Feststellung einer besonderen Schwere der Schuld - eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren wäre dadurch nahezu ausgeschlossen.
Brandenburg Ex-Freundin Wut Zorn Lebenslange Haft
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