Der Bundestag plant ein gewaltiges neues Dokumentationszentrum zur Aufarbeitung der von Deutschland verübten Verbrechen in Europa zwischen 1933 und 1945. Doch diese Aufarbeitung gibt es schon und das neue Projekt ist viel zu groß und viel zu teuer, meint Gunnar Schupelius.
Unbemerkt von der Öffentlichkeit reifen im Bundestag Pläne für ein neues Dokumentationszentrum in Berlin. Gemeint ist ein Gebäude für eine Dauerausstellung und wechselnde Dokumentationen. Es soll den Namen „Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungsherrschaft in Europa“ bekommen.
In der Beschreibung heißt es: „Der Zweite Weltkrieg und die Verbrechen der Deutschen prägen Europa bis heute. Etwa 230 Millionen Menschen haben unter der von extremer Gewalt geprägten deutschen Besatzung gelebt. Der Großteil der vielen Millionen Toten waren Zivilistinnen und Zivilisten. Der Gewalt lag eine radikale Rassenideologie zugrunde.“
Aber genau das geschieht ja in Berlin überall. Diese Auseinandersetzung finden wir am Holocaust-Mahnmal, am „Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas“ , in der „Topografie des Terrors“ , im „Haus der Wannseekonferenz“, im „Museum Berlin-Karlshorst“, im Deutschen Historischen Museum, an Instituten der Universitäten und zahlreichen Orten der Erinnerung in allen 12 Bezirken.
Das mag sein, doch dann könnte man diesen Schwerpunkt zu den bestehenden Einrichtungen hinzufügen. Dass es eines neuen Dokumentationszentrums bedarf, ist damit noch lange nicht gesagt.
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