Das jüdische Leben hat sich in Berlin zurückgezogen, die Grenzen des Sagbaren haben sich verschoben. Einige Beispiele, wie sich der Judenhass konkret auswirkt.
Das jüdische Leben hat sich in Berlin zurückgezogen, die Grenzen des Sagbaren haben sich verschoben. Einige Beispiele, wie sich der Judenhass konkret auswirkt.. Im ersten Halbjahr ereigneten sich mehr Attacken gegen Juden und Israelis als im gesamten Jahr davor. Und schon da war die Hass-Welle über sie hereingebrochen – nachdem am 7. Oktober 2023 die Hamasüberfallen hatte und der Gazakrieg folgte.
So wurde etwa im Mai am Gesundbrunnen-Center ein Gemeindemitglied mit einem E-Roller angefahren, antisemitisch beleidigt, bedroht, bespuckt und zu Boden geworfen. Der Mann erlitt Knochenbrüche. „Für uns ist das Erschreckende, dass viele Leute auf der Straße das gesehen haben“, sagt Chernyak Segal. „Es wurde auch gefilmt. Trotzdem konnte die Polizei keine Zeugen ermitteln, und der Vorfall wurde bis heute nicht aufgeklärt.
Chernyak Segal sieht jeden Tag die antisemitischen Schmierereien im Straßenbild und schildert, wie sie im Sommer mit ihren Kindern ins Freibad ging und an der Wand ein großes Hamas-Dreieck prangte und niemand etwas unternahm. „Da stehen Hunderte Menschen, und es gehört einfach dazu.
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