Berlin-Wahl 1946 als Demokratietest: „Nachkriegsdemokratie wurde nicht in Bonn, sondern in Berlin geboren“

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Die erste freien Berlin-Wahlen nach dem Krieg – und für lange Zeit die letzten für ganz Berlin - gab es im Oktober 1946. Erinnerungen mit Edzard Reuter und Erik Reger.

ein freundliches Deutschland vorgespielt. Das Konzentrationslager Sachsenhausen war da schon im Bau, ein paar Kilometer nördlich der Hauptstadt.

Wählen in Ruinen: Historisches Bild aus dem Tagesspiegel zu den Berlinwahlen 1946, damals Aufmacher in der Sonntagsbeilage "Weltspiegel".unterstützt hatten, zu Demokraten erzogen werden. Der Tagesspiegel sah sich dabei als Avantgarde. Das Bemühen, Demokratie zu üben, spricht aus den Zeilen des inzwischen immerhin oft achtseitigen Blatts.

Zuweilen mit leicht resignativem Unterton: Zwei Tage vor der Wahl beschrieb die Glosse im Berlin-Teil, Vorläufer des heutigen „Von Tag zu Tag“, einen Berliner Typus jener Jahre, der sich so ziemlich mit allem auskennt von Literatur bis Meteorologie. „Nur wen er wählen soll, das weiß er nicht.“Einer musste zur Demokratie nicht erzogen werden, saß aber noch in der Türkei fest: Ernst Reuter, schon zu Weimarer Zeiten Verkehrsstadtrat in Berlin für die SPD.

Ernst Reuter, seine Frau Hanna und Sohn Edzard lebten seit 1935 im türkischen Exil. Nun verzögerte sich die Rückkehr, zunächst aus bürokratischen Gründen. Selbst als alle Papiere der Alliierten da waren, gab es noch einmal einen ungewollten Aufschub, denn durch Währungsschwankungen wurde die Schiffsreise auf einmal zu teuer. Als Familie Reuter schließlich am 4. November die Reise nach Berlin antrat, war die Berlinwahl vorbei.

Edzard Reuter, Jahrgang 1928, erinnert an die Berlinwahl 1946, deren Bedeutung als Votum für Demokratie und Freiheit und die Rolle seines Vaters Ernst Reuter.Ernst Reuter hatte mit Edzard, damals 18 Jahre alt, die Berliner Geschehnisse über Sender wie die BBC oder über international erhältliche Zeitungen wie die „Neue Zürcher“ verfolgt. „Es war eine sehr aufregende Geschichte“, sagt Edzard Reuter. Die Größe des Ereignisses war ihnen auch aus der Ferne bewusst.

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