In seiner Kunst fungiert Said Baalbaki als Sammler und Forscher. Zu sehen sind seine Werke in der Galerie Nord in Moabit.
In Vitrinen stehen Skelette der geflügelten Reittiere „Al Burak“, Installation von Said Baalbaki Foto: Michael Zeeh
Unter dem Titel „Der heimatlose Prinz – Das Jussuf-Abbo-Projekt“, stellt er den Zeichner und Bildhauer vor, der 1911 aus Syrien nach Berlin kam und in den folgenden Jahren in der Kunstszene Berlins Fuß fasste, mit Else Lasker-Schüler befreundet war, mit Illustrationen in Büchern und mit Skulpturen in Ausstellungen gegenwärtig war. Bis ihn, den Sohn jüdisch-syrischer Eltern, der Nationalsozialismus in die Emigration zwang und er als Künstler vergessen wurde.
Hier ist der Geist des Staunens und der aufgeregten Entdeckungen lebendig, wie in den Abenteuerfilmen über archäologische Ausgrabungen. Viele historische Abbildungen von mythischen geflügelten Tieren, Pferden, Sphingen und Stieren finden sich in den Vitrinen, die in den begleitenden Texten als Sammlung des deutschen Archäologen Werner von Königswald ausgegeben werden.
Die vielen Diskussionen, die heute um die kolonialen Machtverhältnisse der Zeit gehen, in denen museale Sammlungen entstanden, kommen einem zwar beim Betrachten dieses fiktiven Museums in den Sinn, zumal auch eine Grabungserlaubnis ausgestellt ist.
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