Erholungssuche in der Großstadt damals wie heute: zwischen „anständigen Leuten“ , wilden Kerlen, Wächtern mit Knüppel und anrückender Polizei.
„Seebad Mariendorf“ im Jahr 1908: rechts vom Steg der Teil für Schwimmer, hinten Mitte der Sprungturm.Carl Pieper hatte ein Problem: Tätowierte Burschen, „ebenso dunkel im Ruf wie im Aussehen“, bevölkerten seine Badeanstalt. „Seebad Ostende“ hatte er sie genannt, in Anspielung auf den mondänen belgischen Kurort an der Nordsee.
Auf einem historischen Foto sind Dutzende leicht bekleideter Menschen zu sehen, die an einem befestigten Seeufer sitzen. Am Müggelsee existierten zwei – am Westufer das Müggelschlößchen und das Bellevue am Nordufer . Die auch „Bad Bellevue“ genannte Anlage gehörte zu einem gleichnamigen Hotel und ähnelte den in damals üblichen Flussbadeanstalten – ein fortähnlicher Holzbau mit Türmchen auf Stelzen im Wasser stehend.
Der letzte Umbau erfolgte 1910, damals entstand ein neues, 130 Meter langes, wettkampftaugliches Becken. 1911 wurden dort die Deutschen Meisterschaften ausgetragen und im Sommer 1912 die Ausscheidungswettkämpfe für die Olympischen Sommerspiele in Stockholm. Sportjournalisten sollen damals ganz begeistert über die neuartigen, mit Betonwänden ausgestatteten Becken berichtet haben.
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